Wildbruecke Voelkermarkt - vorgespanntes Bogentragwerk aus UHFB-Segmentfertigteilen. Teil 2: Bauausfuehrung, begleitende Forschung und Qualitaetssicherung / Bridge WILD Voelkermarkt - prestressed arched structure made of precast UHPC-segments. Part 2: Erection, accompanying research, quality control

Der aus zwei Teilen bestehende Beitrag stellt die Wildbruecke Voelkermarkt - ein vorgespanntes Bogentragwerk aus UHFB-Segmentfertigteilen - in Oesterreich vor. Fuer Teil 1: Entwurf und Bemessung siehe ITRD D368809. Im Teil 2 werden sowohl die Bauausfuehrung als auch die begleitende Forschung und Qualitaetssicherung behandelt. Die Segmentfertigteile des Bogens wurden im Werk nach umfangreichen Ueberlegungen waagerecht liegend gefertigt, waehrend man die Knotensegmente in senkrechter Lage betonierte. Besondere Ueberlegungen erforderte das Betonieren der duennwandigen Bogenstaebe hinsichtlich der Verteilung der Fasern im Beton. Aufgrund von genommenen Proben wurde der Betonierablauf der duennwandigen Bogenstaebe mehrfach umgestellt, um die starke Streuung der Faserverteilung und -ausrichtung zu verringern. Bei den Knotenelementen zeigte sich hingegen wegen der gedrungenen Geometrie eine homogene Faserverteilung ohne dominierende Faserausrichtung. Weitere Details des Betonierens und der Nachbehandlung der Fertigteile werden ausfuehrlich dargestellt. Um das Trocknungschwinden vorwegzunehmen erhielten die Fertigteile unter anderem eine 48-stuendige Waermebehandlung. Auf der Baustelle wurden die Boegen im Bogenklappverfahren montiert, waehrend die Herstellung der Vorlandbruecken auf einem konventionellen Lehrgeruest erfolgte. Die Montage der Boegen erforderte aufgrund fehlender Erfahrungen bei der Anwendung des Bogenklappverfahrens mit duennwandigen UHFB-Segmenten im Vorfeld sehr umfangreiche Ueberlegungen. Die daraus resultierenden Bauablaeufe werden eingehend beschrieben. Das gesamte Bauvorhaben wurde, beginnend bei der Planung, mit einem Forschungsvorhaben begleitet. Es umfasste auch Gross- und Kleinversuche als Basis fuer die Bemessung von faserbewehrtem UHFB, da es dazu noch keine normativen Regelungen gibt. Ebenso mussten Lasteinleitungsversuche der Spannanker durchgefuehrt werden, da aufgrund der reduzierten Groesse der Lasteinleitungsplatten eine Abweichung von der Zulassung der Spannglieder vorlag. Ein wesentliches Thema der begleitenden Forschung waren Verarbeitungsversuche des faserbewehrten Betons hinsichtlich Befuellung und Technologie mit Blick auf die Verteilung und Orientierung der Fasern. Da es fuer UHFB noch keine Regelwerke gibt, musste eine Zustimmung im Einzelfall eingeholt werden, die auch eine umfassende Qualitaetskontrolle, unter anderem mit einem Pflichtenheft fuer die Herstellung der Fertigteile, forderte. Zusaetzlich war ein externer Gutachter fuer die Betontechnologie eingeschaltet. Im Rahmen der begleitenden Forschung wurde auch ein Monitoringsystem in einer Bogenhaelfte installiert, um Erkenntnisse zum Verhalten der Bruecke unter Nutzungsbedingungen zu gewinnen. ABSTRACT IN ENGLISH: The wildlife crosssing spans a romantic valley at the periphery of Voelkermarkt in Carinthia/Austria. The main structure is an arch consisting of thin-walled pre-cast elements made of ultra high performance concrete (UHFB). The arch is pre-stressed by means of bondless tendons which are arranged in the hollow space of the box-shaped pre-cast elements. This paper continues the first part, which deals with the design and detailing of the wildlife crossing (see also ITRD D368809). The focus is on various issues of the realisation. These are the production of the pre-cast members, assembling and erection as well as particular approval experiments and the procedure of quality examination. The mounting of the arch took only ten working days, which shows the high potential of UHFB in the building of bridges as far as economic efficiency is concerned. The project wild crossing impressively shows that the possibilities for innovation and development in the field of concrete construction are far from being exhausted. Further bridge projects with UHFB might benefit from the manifold experience gained from this successful pilot project. (A)