Evaluation eines Gemeindeschwesterprojekts in einer kleinen, ländlichen Gemeinde
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Vor dem Hintergrund limitierter Ressourcen für die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum wurde im Frühjahr 2012 in einem Dorf in Mittelhessen aufgrund einer kommunalen Initiative ein Gemeindeschwesterprojekt initiiert. Als Gemeindeschwestern fungierten eine Medizinische Fachangestellte und eine Krankenschwester, beide ortsansässig mit langjähriger Berufserfahrung sowie spezieller Einweisung. In der ersten, ex-plorativen Evaluationsstudie fragten wir, wer das Projekt aus welchen Gründen in Anspruch nahm und wie die Teilnehmer es wahrnahmen bzw. beurteilten. Zudem untersuchten wir, ob es Hinweise auf relevante Endpunkte gab. Mit zwölf Personen (zehn Projektteilnehmern und zwei Gemeindeschwestern) wurden Leitfadeninterviews geführt. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt. 45 Projektteilnehmer nahmen an der quantitativen Evaluation teil. Vor allem Frauen (69%) und ältere Menschen (Median: 72 Jahre) nahmen das Versorgungsangebot in Anspruch. Der Großteil der Befragten nutzte die Sprechstunde für die Kontrolle von Blutdruck- (93%) und Blutzuckerwerten (69%). Außerdem stand für ein Drittel der Teilnehmer das persönliche Gespräch mit einer Vertrauensperson im Mittelpunkt. Als Pluspunkte nannten die Teilnehmer vor allem die Zeitersparnis gegenüber dem Hausarztbesuch und die ausreichende Gesprächszeit. Bei 91% der befragten Teilnehmer herrschte große oder sehr große Zufriedenheit mit dem Projekt. Im Rahmen der ersten Evaluationsstudie wurde deutlich, dass das Gemeindeschwesterprojekt eine hohe Akzeptanz und positive Beurteilung der Projektteilnehmer findet. Es konnten wichtige Ansatzpunkte für eine konzeptionelle Weiterentwicklung und die weitergehende Evaluation aufgezeigt werden.