STUDIE UEBER "METHODEN ZUR MESSUNG UND BEURTEILUNG DER KENNWERTE DES UEBERDECKUNGSBETONS AUF DER BAUSTELLE"

Im Hinblick auf die Verbesserung der Dauerhaftigkeit von Betonbruecken wurden Laboruntersuchungen durchgefuehrt, um Wege zur Charakterisierung der Qualitaet des "Ueberdeckungsbetons" zu beurteilen. Man hat festgestellt, dass der Sauerstoffpermeabilitaets-Koeffizient (KO) fuer diesen Zweck ein geeigneter Parameter ist, weil er mit der Fortschrittsrate der meisten Schaedigungen verknuepft ist, die die Dauerhaftigkeit dieser Strukturen beeintraechtigen. In der Literatur sind zahlreiche zerstoerungsfreie Pruefverfahren beschrieben, mit denen die Eigenschaften des "Ueberdeckungsbetons" auf der Baustelle gemessen werden koennen. Nach einer sorgfaeltigen Untersuchung mit analytischen und experimentellen Pruefungen wurden zwei Methoden als am geeignetsten bewertet, naemlich TUD (Permeabilitaet fuer N2 unter Druck) und KT3 (Torrents Permeabilitaet fuer Luft unter Vakuum), vervollstaendigt durch EW (Wenners elektrischer Widerstand) und MIP (Quecksilber-Porosimetrie). An relativ trockenen Proben wurden sehr gute Korrelationen zwischen den Resultaten der "in-situ"-Pruefmethoden TUD und KT3 und denen der Referenzlabormethode KO festgestellt. Man glaubt, dass die im Labor festgestellten Regressionen fuer die Anwendung an relativ trockenen Betonstrukturen auf der Baustelle immer noch gueltig sein koennten. Die wichtigsten aeusseren Faktoren, die die "in-situ"-Ablesungen zu beeinflussen scheinen, sind die Lage des Messpunktes bezueglich der Kanten, die Anwesenheit von Armierungsstahl und der Feuchtigkeitsgehalt des "Ueberdeckungsbetons", wobei letzterer das groesste Problem darstellt. Mehrere Methoden wurden geprueft, um diesen Einfluss zu kompensieren oder zu korrigieren. Die folgenden Loesungsansaetze scheinen die vielversprechendsten zu sein: - Voraussage von KO aus der gleichzeitigen Anwendung von TUD und/oder KT3 mit EW; - Voraussage von KO aus den Resultaten der MIP-Analyse (an vorgetrockneten kleinen Bohrkernen). Diese Loesungsansaetze werden empfohlen, wenn KO an relativ feuchten "Ueberdeckungsbetonen" bestimmt werden muss. Es wird vorgeschlagen, die Qualitaet des "Ueberdeckungsbetons" voruebergehend in 5 Klassen (basierend auf KO) einzuteilen. Dies koennte in Zukunft als Grundlage zur Einhaltung der Qualitaetsvorschriften dienen. Eine zweite Stufe der Untersuchung ist vorgesehen, in welcher die in der 1. Stufe entwickelten Labormethoden an im Bau befindlichen Konstruktionen angewendet werden. Fuer diesen Zweck sind Empfehlungen ausgearbeitet worden, in welchen beschrieben wird, wie die Pruefungen unter Baustellenbedingungen durchgefuehrt werden sollen. (A) Dieser Bericht beendet die unter IDS-Nummer 704137 beschriebene Forschungsarbeit.