Der Arbeitsversuch im Elektrokardiogramm

Die naturgemäß nicht allzuhäufig zu machende Beobachtung, daß im Angina pectoris-Anfall transitorische Ekg.Veränderungen eintreten (FEIL und SIEGEL) war die Veranlassung dafür, das Auftreten derselben in durch Arbeit provozierten Anfällen jederzeit darstellbar und damit der klinischen Diagnose der Koronarzirkulationsstörung verwertbar zu machen. Die Identität der Ekg.-Veränderungen ist von WOOD und WOLFERTH und dann von SCHERF und seinen Mitarbeitern und vielen anderen Autoren festgestellt worden. Auch wir konnten uns wiederholt davon überzeugen. Neben diesem bekannten und häufigen Reaktionstypus, der in der ausgesprochenen Senkung der Zwischenstücke in Abl. I bis III, meist in II am deutlichsten, besteht, ist dann von PARKINSON bereits 4931 das transitorische Auftreten von gegensinnigen Zwischenstücksverlagerungen (entsprechend dem T Ioder T 111-Typus bei Herzinfarkten) festgestellt worden, und auch diese Reaktionsform ist im AV., wenn auch seltener, anzutreffen. WINTERNITZ hat diese zwei Formen mit besonderem Nachdruck auseinander gehalten. Fälle mit deutlich ausgeprägter Senkung der Zwischenstücke und A lflachung, eventuell Negativwerden der T-Zacken, haben wIr als Gruppe 5 zusammengefaßt. Nach unseren Beobachtungen kann sich dabei diese Senkung als eigentliche muldenförmige Depression in einem nach oben konkaven, exkavierten S-TStück, wie wir es von der Digitaliswirkung her kennen, auswirken. Es wurde ja, gestützt auf diese Befunde von verschiedenen Seiten, zuletzt von ZWILLINGER, versucht, eine gemeinsame Grundlage für diese einerseits auf organischen HerzFORSCHUNGSERGEBNISSE