Von 6,7 Milliarden Menschen weltweit pragen 1,2 Mio. Menschen in Europa, Japan und Sudkorea, Nordamerika, Australien und wenigen weiteren Inseln des Wohlstands, zunehmend auch in Schwellenlandern wie Brasilien, China und Indien unsere industrialisierte Welt mit einem Ressourcenverbrauch, der bei den gegenwartig vorherrschenden Technologien jedes okologisch, okonomisch und sozial verantwortliche Mas uberschreitet. Die rational gebotene Nachhaltigkeit lasst sich spezifizieren: Okonomisch gilt es, die Krafte menschlicher Initiative und Kreativitat zu stimulieren, um durch technologische und soziale Innovation in Zusammenarbeit und Wettbewerb der Wertschopfungspartner die Nutzenproduktivitat von Ressourcen immer weiter zu steigern und unfaire Chancenverteilungen zu beseitigen. Okologisch gilt es, die nachwachsenden Rohstoffe, Flora und Fauna nur in dem Mas zu beanspruchen, wie sie regenerierbar sind. Produkte und Prozesse sind so zu gestalten, dass nicht nachwachsende Rohstoffe wie Metalle in technologischen Kreislaufen in immer wieder neue Nutzungsphasen uberfuhrt und nicht mehr deponiert werden. Sozial gilt es durch Fordern und Fordern sowie durch Hilfe zur Selbsthilfe die benachteiligte Mehrheit der Menschheit zu qualifizieren, ihre Primarbedurfnisse wie Essen, Kleiden, Wohnen und Mobilitat aus eigener Kraft unter Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards zu erfullen. Auf dieser Basis mag es gelingen, menschliche Kultur und Zivilisation im globalen Diskurs allseitig und vielfaltig zu entwickeln.