SAR-Rettungshelfer See – Konzept und notfallmedizinisches Curriculum
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Für Seenotfälle an Deutschlands Nord- und Ostseeküste ist die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zuständig. Eine Aufgabe des maritimen Such- und Rettungsdienstes (SAR = Search And Rescue) ist die notfallmedizinische Versorgung Verletzter und schwer Erkrankter. Die DGzRS ist bestrebt, eine standardisierte notfallmedizinische Qualifikation der festangestellten Seenotkreuzerbesatzungen zu gewährleisten und hat dafür das Konzept ,SAR-Rettungshelfer See' entwickelt. Die positiven Rückmeldungen aus der Rettungsflotte lassen darauf schließen, dass mit diesem Konzept eine flächendeckende, an die Bedürfnisse der Seenotrettung angepasste rettungsdienstliche Qualifikation an der deutschen Nord- und Ostseeküste eingeführt wurde. Dem maritimmedizinisch tätigen Arzt, zum Beispiel dem Schiffsarzt an Bord eines Kreuzfahrtschiffs, muss allerdings klar sein, dass das Rettungsdienstpersonal im medizinischen Seenotfall zwar jederzeit sehr engagiert, umsichtig und professionell agiert, die Qualifikation SAR-Rettungshelfer See jedoch deutlich unterhalb der eines Rettungssanitäters beziehungsweise -assistenten anzusiedeln ist.
[1] J. Kohfahl. Schiffskollision in der Elbmündung mit Todesfolge – Notfalleinsatz bei schwerverletztem Schiffbrüchigen , 2012, Flugmedizin Tropenmedizin Reisemedizin.
[2] A. Jalowy,et al. Funkärztliche Beratung bei medizinischen Notfallsituationen in der Kauffahrteischifffahrt , 2007 .