Schritte zum guten ökologischen Potenzial - Fischaufstiegsanlagen und Ersatzlebensräume an den Illerstaustufen der LEW Wasserkraft GmbH

Die Iller wies historisch einen reichen Fischbestand auf. Nasen wanderten aus der Donau kommend bis Kempten. Nach dem Bau von Wehren nahm der Fischbestand besonders in der oberen Iller drastisch ab. Dieser Flussabschnitt leidet unter fehlenden Wiederbesiedlungsmöglichkeiten aus der mittleren und unteren Iller. Erst seit die mittlere Iller wieder durchgängig gestaltet wurde, deutet sich eine Besserung des Fischbestands auch in der oberen Iller an. Dass Fische aus der mittleren Iller bis in die obere Iller ziehen, konnte im EU-Projekt ISOBEL gezeigt werden. Die alleinige Wiederherstellung der Durchgängigkeit muss nicht automatisch zu einer Verbesserung des Fischbestandes führen. Durch einen Einbau von Laich-, Larvalund Jungfischhabitaten können in Fischaufstiegsanlagen wichtige Schlüsselhabitate geschaffen werden. Dadurch kann der Lebenszyklus einiger potamodromer Flussfischarten gezielt gefördert werden. Jedoch sind auch im Hauptfluss Maßnahmen zur Habitatstrukturierung für die Förderung der Populationen der Leitfischarten zwingend notwendig.