Schiffsfrachten antiker Baugesteine und Architekturteile vor den Küsten Ostsiziliens

Im Sommer 1959 führte das Istituto Mediterraneo di Archeologia Sottomarina (jetzt Istituto Internazionale di Archeologia Mediterranea, Rom) in Zusammenarbeit mit der Soprintendenza alle Antichità della Sicilia Orientale (Syrakus) und mit internationaler Unterstützung vor den Küsten Ostsiziliens archäologische Taucharbeiten durch. An den Forschungen beteiligte sich'im Auftrage der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin eine Tauchergruppe aus der Deutschen Demokratischen Republik, der Gisela Grimm, Hinrich Hartke und . der Verfasser angehörten. Die Gruppe übernahm die Aufgabe, erkundete Fundorte versunkener Schilfsfrachten von Baugesteinen zu untersuchen, ihre Tonnagen zu ermitteln und sie planimetrisch aufzunehmen. Die Taucharbeiten erstreckten sich auf Fundstellen bei der Isola delle Correnti, Marzamemi und Kap Taormina. Außerdem wurden bearbeitete Blöcke untersucht, die in der kleinen Bucht von Mazzaro und bei Giardini liegen. Im Oktober 1960 konnte der Verfasser die Ergebnisse an Hand der Funde und bei weiteren Tauchgängen an den Fundorten überprüfen und ergänzen. Bei Marzamemi boten diese Arbeiten Gelegenheit, die ersten Untersuchungen an einer neu entdeckten Schiffsladung von Architekturteilen vorzunehmen, deren Fundstelle die Bezeichnung Marzamemi II erhielt. Hinzu kam die Aufnahme einer aus dem Becken des neuen Hafens von Marzamemi stammenden Säule und das Ergebnis einer von F. Papó durchgeführten Erkundung bei Acitrezza.