Macht das Blockpraktikum Allgemeinmedizin Lust auf den Hausarztberuf?
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Die deutsche Allgemeinmedizin sieht sich mit einem ernst zu nehmenden Nachwuchsproblem konfrontiert. Als Reaktion darauf werden verschiedene Lösungsstrategien diskutiert. Die Präsenz der Allgemeinmedizin im Studium, insbesondere im Rahmen des Blockpraktikums (BP), bietet eine Möglichkeit, Studierenden den Beruf des Hausarztes näher zu bringen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob das BP Karriereentscheidungen in diese Richtung beeinflussen kann. In einer Serie von Querschnittstudien vom Wintersemester 2003/04 bis zum Wintersemester 2013/14 wurden 2.667 studentische Evaluationen des BP Allgemeinmedizin in Freiburg ausgewertet. Es wurde betrachtet, inwieweit das BP die Einstellung der Studierenden in Bezug auf den möglichen Berufswunsch Hausarzt beeinflusst und wie sich die Weiterbildungswünsche nach dem BP konkret darstellen. Daneben wurde den Fragen nachgegangen, ob positive Lernerfahrungen im BP und ein großes Engagement der Lehrärzte in den Praxen positiv mit dem möglichen Berufswunsch Hausarzt korrelieren. Ist vor dem BP der Beruf des Hausarztes für 56,3% der Studierenden eine Option, sind es nach dem BP 68,3%. Konkret gehört die Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin am Ende des BP für 22,9% der Studierenden zu den ersten drei Prioritäten. Positive Evaluationen des BP durch Studierende korrelieren mit der Angabe, Allgemeinmedizin als Weiterbildung in Erwägung zu ziehen (r = 0,425; p < 0,001). Positive Lernerfahrungen im BP Allgemeinmedizin sind geeignet, Medizinstudierende für den Beruf des Hausarztes zu motivieren. Die Mehrzahl der Studierenden steht der Allgemeinmedizin durchaus aufgeschlossen gegenüber. Dieses Potenzial einer guten Lehre gilt es, im Hinblick auf Nachwuchsprobleme weiter zu nutzen und auszubauen.