Praxisorientierte Darstellung der thermischen Sicherheitsgrenzen für den indirekt gekühlten Semibatch-Reaktor

Ausgangspunkt fur eine Beurteilung der thermischen Sicherheit von chemischen Umsetzungen sind in der Regel Voruntersuchungen. in denen die thermische Stabilitit der ini Reaktionsgemisch vorkommenden Stoffe festgestellt wird. Fur feste und flussige Substanzen haben sich differential-thernioanalytische Methoden bewahrt [l]. Aufgrund solcher Voruntersuchungen konnen moglicherweise kritische Reaktionen erknnnt und daruber hinaus sinnvolle Temperaturbereiche fur die Durchfuhrung der Reaktion abgegrenzt werden. Im Falle kritischer Reaktionen 1st eine genauere thermische Analyse der Prozel3fuhrung erforderlich, um sichere und unsichere Betriebsbereiche voneinander abzugrenzen. Das ist jedoch nicht so einfach, weil nun real\tioiisspezifische Daten mit den Betriebsund Apparateparametern verknupft werden miissen. Die theoretische Reaktioiistechiiik liefert zwar solche Kriterien fur verschiedene Formen der Prozefifuhrung. sie sind jedoch meist so formuliert, dal3 sie sich vorzugsweise fur theoretische Diskussionen der thermischen Stabilit i t eignen. Zumindest aber sind solche Kriterien fur diejenigen, die sie im praktischen Einzelfall anwenden sollen, nicht leicht zu durchscha lien. Zur Abgrenzung sicherer iind unsicherer Betriebsbereiche von exothernien Flussigphase-Synthesen im indirekt gekuhlten SeniibatchReaktor (abgekurzt: SBR) wurden von dem einen von tins [2] allgenieine Kriterien entwickelt. Zielsetzung des vorliegenden Beitrages ist es, an diesem Beispiel aufzuzeigen, wie solche allgemeinen Kriterien au f Beziehungen zuruckgefuhrt werden konnen, die im praktischen Einzelfall eine leicht uberschaubare Darstellung der Sicherheitsgrenzen ermiiglichen.