Ganzheitliche Ingenieurausbildung
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1. Einleitung Es hat etwas von einer verkehrten Welt: Auf die Frage, was der technischen Ausbildung in besonderer Weise helfen kann, „zukunftstauglich“ zu sein, kommt in letzter Zeit oft die Antwort, weniger in die technischen, sondern in die kommunikativen sowie sozialund persönlichkeitsbildenden Bereiche zu investieren. Die technische Ausbildung wird als gut bis zufriedenstellend anerkannt, aber die Zukunft der ausgebildeten Ingenieure ist oft ungewiss und verlangt von den zukünftigen Absolvent/innen ein hohes Maß an beruflicher Flexibilität. Es reicht offensichtlich nicht mehr, nur im technischwirtschaftlichen Bereich gut zu sein, sondern die entwickelten Kompetenzmodelle drängen darauf, neben der Fachund Methodenkompetenz auch soziale und personale Kompetenzen als weiteres, möglicherweise am Beginn etwas unsicheres Standbein auf den Berufsund Lebensweg mitzugeben. So könnte man sagen, dass zu den wichtigsten Entdeckungen der letzten HTL-Lehrplangeneration die ganzheitliche Ingenieurausbildung und die Wiederentdeckung des Erfolgsfaktors Persönlichkeit zählen. Arnold und Müller (1992) definieren in einer Arbeit aus den 1990er Jahren die Ganzheitlichkeit als Aufhebung von Gegensatzpaaren in der Bildungsdiskussion: