Zielorientierte Nutzung von Projektleitständen

Software-Projektleitstande etablieren sich derzeit vermehrt in Unternehmen als Instrument zur Uberwachung und Steuerung kritischer Prozesse zur Entwicklung software-intensiver Systeme. Sie erhohen die Prozesstransparenz und konnen damit zur fruhestmoglichen Erkennung und Vermeidung von Projektrisiken genutzt werden. Der effektive und effiziente Einsatz solcher SoftwareLeitstande hangt wesentlich davon ab, dass sie an die speziellen Geschaftsziele und Rahmenbedingungen angepasst sind. Dies erfordert, dass einerseits die Datenerfassung zielund kontextorientiert erfolgt und andererseits die Datenanalyse, Dateninterpretation und Datenvisualisierung auf die Bedurfnisse der Nutzer von Projektleitstanden systematisch zugeschnitten ist. Auserdem mussen sich Leitstande in bestehende Organisationsstrukturen einfugen und in der Regel mit existierenden Messinfrastrukturen gekoppelt werden konnen. Der mit dem Aufsetzen und Einfuhren von Leitstanden verbundene hohe Aufwand legt ein Konzept nahe, bei dem ein Leitstand entsprechend vorgegebener Ziele und Rahmenbedingungen mit Hilfe modularer Komponenten masgeschneidert werden kann. Der vorliegende Artikel skizziert ein solches Konzept und dessen Umsetzung anhand praxisorientierter Nutzungsszenarien. Ein wesentlicher Bestandteil dieses so genannten „Specula“Ansatzes sind Visualisierungsketten, die gekapselte Analyse-, Interpretationsund Visualisierungsbausteine zielund kontextorientiert miteinander verbinden und eine gebundelte und nachvollziehbare Informationsaufbereitung ermoglichen.