Ultraschallrückstreuung und Gewebecharakterisierung

Zur Abklärung derzeit schwieriger diagnostischer Probleme besteht die Forderung nach objektiven Meßverfahren, die in Ergänzung zu bekannten diagnostischen Verfahren eine sichere Befunderhebung erleichtern oder überhaupt erst ermöglichen. Ultraschalldiagnostiksysteme nutzen die unterschiedlichen SchallImpedanzen der einzelnen Gewebearten und die damit verbundenen Reflexionen an den Grenzflächen zur Bilderzeugung. Die akustischen Eigenschaften der Gewebe beeinflussen die Textur des Bildes. Die durch das Bild wiedergegebene Information stellt allerdings nur einen Teil des Informationsgehaltes dar, den das aus dem Gewebe rückgestreute Signal enthält. Durch direkte Erfassung und Auswertung der aus dem Gewebe rückgestreuten Ultraschallsignale im Frequenzbereich ist die Bestimmung akustischer gewebespezifischer Parameter möglich, die Aussagen über den mittleren Abstand akustisch streuender Partikel und die frequenzabhängige Ultraschalldämpfung in der untersuchten Geweberegion erlauben.