Das Hand‐Fuß‐Syndrom als Nebenwirkung der medikamentösen Tumortherapie – Klassifikation und Management

Zusammenfassung Das Hand-Fus-Syndrom (HFS, palmoplantare Erythrodysasthesie, chemotherapieassoziiertes akrales Erythem) ist gekennzeichnet durch schmerzhafte Hautveranderungen, welche betont palmoplantar auftreten. Die Assoziation mit verschiedenen Chemotherapeutika ist seit uber 20 Jahren beschrieben. In den letzten Jahren wurde auch bei gezielten Ansatzen der medikamentosen Tumortherapie, insbesondere durch die Multikinaseinhibitoren (MKI) Sorafenib und Sunitinib, uber das haufige Auftreten eines Hand-Fus-Syndroms berichtet. Im Gegensatz zum HFS unter Chemotherapie zeigt das HFS unter MKI eine andere Verteilung (mit Begrenzung auf Druckpunkte an Handflachen und Fussohlen) und ein anderes klinisches Bild (mit kallusartigen Hyperkeratosen). In dieser Ubersicht werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede des HFS in Assoziation mit Chemotherapie und MKI herausgearbeitet sowie derzeitige Empfehlungen zu Therapie und Prophylaxe zusammengefasst. Summary