MAKROSKOPISCHES SIMULATIONSMODELL FUER SCHNELLSTRASSENNETZE MIT BERUECKSICHTIGUNG VON EINZELFAHRZEUGEN (DYNEMO)
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Das entwickelte Simulationsmodell DYNEMO (Dynamisches Netzmodell) bildet den Verkehrsablauf in einem Autobahnnetz nach, in dem Einzelfahrzeuge (mikroskopische Elemente) aufgrund einer makroskopischen Betrachtungsweise durch das Netz bewegt werden. Eingabeparameter des Modells sind die Netzgeometrie, die Beschreibung der Streckencharakteristiken in Form von Fundamentaldiagrammen, eine Fahrtenmatrix zur Definition der Quelle-Ziel-Paare. Ausgabekenngroessen des Modells sind fuer beliebige Quelle-Ziel-Paare und Routen die Verteilungen der Reisezeiten, Reisegeschwindigkeiten, zurueckgelegte Wege, Kraftstoffverbrauch und Stautreffer. An beliebigen Stellen im Netz koennen ausserdem Querschnittsmessungen nachgebildet werden. Die Einsatzmoeglichkeit des Simulationsmodells DYNEMO bei der verkehrstechnischen Bewertung eines verkehrsabhaengigen Verkehrssteuerungsmodells wird anhand des im Rhein-Main-Autobahnnetz installierten Steuerungssystems NIKOS demonstriert. Das NIKOS-System kann mit Hilfe von drei im Netz installierten Wechselwegweisern Teilen von Verkehrsstroemen Alternativrouten empfehlen. Es werden zwei Belastungssituationen des Netzes betrachtet: eine "Normalsituation" und eine "Stausituation". Die Ergebnisse der Simulationslaeufe zeigen, dass der Einsatz des Steuerungsmodells nur in der Ueberlastungssituation des Netzes zu Einsparungen in den untersuchten verkehrstechnischen Kenngroessen Reisezeiten, Kraftstoffverbrauch und Stautreffer fuehrt. Zur Beurteilung der verkehrstechnischen Auswirkungen des Steuerungsmodells werden die Kenngroessen Reisezeit, Reisegeschwindigkeit, zurueckgelegter Weg,Kraftstoffverbrauch und Stautreffer ausgewaehlt. Das Einsatzbeispiel zeigt, dass es mit Hilfe des entwickelten Simulationsmodells moeglich ist, die fuer die Bewertung eines Verkehrsbeeinflussungssystems notwendigen verkehrstechnischen Kenngroessen zu quantifizieren. Die Eingabegroessen des Modells koennen hierbei frei gewaehlt werden, so dass fuer unbekannte Groessen (zum Beispiel Befolgungsgrade einer Umleitungsempfehlung) Sensitivitaetsanalysen durchgefuehrt werden koennen. Ein Vergleich verschiedener Steuerungsstrategien in bezug auf ihre verkehrstechnische Wirkung kann mit Hilfe des Simualtionsmodells sehr leicht durchgefuehrt werden.