Evolutionsstrategien für die numerische Optimierung
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Das Unterfangen, biologische Strukturen und Prozesse nachzuahmen, mit dem Ziel, technische Aufgaben zu bewaltigen, ist so alt wie die Technik selbst. Die Sage von Dadalus und Ikarus ist ein fruhes Zeugnis solchen menschlichen Bestrebens. Im Zeichen der Verwissenschaftlichung hat sich daraus ein eigener Zweig der Naturwissenschaften gebildet: die Bionik (siehe z.B. Hertel (1963), Gerardin (1968), Beier und Glas (1968), Nachtigall (1971), Heynert (1972)). In ihr geht es um das Erkennen (vorliegender) biologischer Losungen fur bestimmte, in der Technik ebenfalls auftretende Aufgabenstellungen und um adaquate Nachahmung der Vorbilder. Ausgegangen wird dabei stets von der Vermutung, das die Evolution besonders gute, eventuell sogar optimale, Losungen gefunden hat. Diese Annahme hat sich in vielen Fallen als richtig bzw.nutzlich erwiesen. Nur wenige Bemuhungen sind bekannt, die Entwicklungsmethode der Natur selbst nachzuahmen (Ashby (1960), Bremermann (1962–1973), Rechenberg (1964,1973); siehe auch Kapitel 4), weil sie seltsamerweise von vornherein als besonders schlecht, das heist aufwendig, angesehen wird.