Crowdsourcing ist eine neue Form der Auslagerung von Aufgaben bzw. genauer gesagt von Wertschopfungsaktivitaten. Es bezeichnet die Auslagerung von bestimmten Aufgaben durch ein Unternehmen oder im Allgemeinen eine Institution an eine undefinierte Masse an Menschen mittels eines offenen Aufrufs (Howe 2008). Der Begriff stellt eine Wortneuschopfung aus den Wortern "Crowd" und "Outsourcing" dar und geht auf Jeff Howe zuruck (Howe 2006, S. 1). Wahrend unter dem Begriff Outsourcing eine Auslagerung einer definierten Aufgabe an ein Drittunternehmen oder eine bestimmte Institution verstanden wird, adressiert die Auslagerung im Falle des Crowdsourcings eben die "Crowd", also eine undefinierte Masse an Menschen. Hierbei lassen sich mindestens zwei Crowdsourcing Grundarten unterscheiden: wettbewerbsbasierte (tournament-based) versus zusammenarbeitsbasierte (collaboration-based) Crowdsourcing-Verfahren. Im ersteren Fall suchen sich die Teilnehmer aus der Crowd selbt ihre Aufgaben aus und bearbeiten sie eigenstandig, im letzteren Fall suchen sich Crowdteilnehmer andere Mitglieder, mit denen sie gemeinschaftlich an der Losung der Problemstellung arbeiten (Afuah/Tucci 2012, S. 355?f.). In einem Crowdsourcing-Modell gibt es die Rolle des Auftraggebers ["system owner" (Doan/Ramakrishnan/Halevy 2011, S. 87); "designated agent" (Howe 2010)], den wir Crowdsourcer nennen, sowie die Rolle der undefinierten Auftragnehmer, also die Crowd oder in Analogie zum erstgenannten Begriff die Crowdsourcees.
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