Die Verhaltensentwicklung des Krallenfrosches (Xenopus laevis) und des Scheibenzünglers (Discoglossus pictus) unter besonderer Berücksichtigung der Beutefanghandlungen

Zusammenfassung Frisch verwandelte Krallenfrosche und Scheibenzungler, die noch nie Beute fingen, reagieren selbst auf einfachste Attrappen mit den arttypischen Beute-fanghandlungen, die daher als Erbkoordinationen anzusehen sind. Es besteht insbesondere bei den Krallenfroschen keinerlei Hinweis dafur, das das kompli-zierte Beutefangverhalten gelernt wurde. Das unterschiedliche Verhalten der Kaulquappen des planktonfilternden Krallenfrosches und der des substrat-beweidenden Scheibenzunglers wird beschrieben. Die Kaulquappen des Scheibenzunglers zeigen eine soziale Schreckreaktion auf den Quetschsaft von Artgenossen.