Psychodynamische Therapie – Herkunft, Stand und künftige Entwicklung
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Die psychodynamische Psychotherapie (PDT) hat ihre Wurzeln in der Psychoanalyse. Formal fallt am starksten die Reduzierung der Wochenstundenzahl auf meist eine, seltener zwei Sitzungen auf. Neben der klassischen Psychoanalyse entstand ein breites Feld von abgeleiteten Verfahren, die unterschiedlich bezeichnet wurden. Mit der Stundenfrequenz wurde auch deren Gesamtzahl reduziert, am deutlichsten bei der psychodynamischen Kurzzeittherapie (PDKT). Diese Therapieformen verlaufen meist im Sitzen, sind dialogischer und die Therapeuten aktiver. Regression wird eher vermieden. Der therapeutische Kontakt bleibt zwar asymmetrisch (Neutralitat), wird aber partnerschaftlicher. Die Arbeit an Ubertragung und Widerstand bleibt, wenn auch weniger intensiv, relevanter Bestandteil der modifizierten Therapietechnik. In der Versorgung der Bevolkerung steht weltweit die psychodynamische Therapie im Vordergrund, wenn psychoanalytisch orientierte Psychotherapie uberhaupt eingesetzt wird. Der Stand empirischer Uberprufung hat sich deutlich verbessert, bedarf aber dringlich weiterer Studien. Es gibt eine Reihe von Metaanalysen, besonders auf der Basis Psychodynamischer Kurztherapien, die befriedigende Behandlungserfolge belegen. Die Zukunft der PDT wird durch die Fortfuhrung guter Forschung und vor allem durch den Transfer von deren Ergebnissen in die Praxis bestimmt werden. In der Ausbildung erscheinen vor allem theoretische und methodische Beliebigkeit sowie merkantile Interessen der Institute von Nachteil.