Open Production Gestaltungsmodell für die Wertschöpfung in der Bottom-up-Ökonomie
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Die Globalisierung und die zunehmende informationelle Vernetzung fuhren zu vollig neuen Mustern der Wertschopfung, die sich unter dem Begriff „Bottom-up-Okonomie“ zusammen-fassen lassen. Diese unterscheidet sich in ihrem struktur- und prozessbezogenen Charakter wesentlich von der industriellen Produktion, da sie einer Logik der Offenheit folgt. ---
Mit dieser Arbeit wird „Offenheit“ als ein Charakteristikum der Wertschopfungssystematik untersucht und ein geeignetes Rahmenkonzept entwickelt, das produzierende Unternehmen bei der Wertschopfungsgestaltung in einer zunehmend dynamischen Umwelt unterstutzt. ---
Das Forschungsziel dieser Arbeit bestand einerseits in der Entwicklung adaquater Modelle zur Beschreibung und Analyse von Wertschopfungssystemen und andererseits in der Ableitung geeigneter Masnahmen, um Wertschopfungsaktivitaten und -strukturen in einer Bottom-up-Okonomie erfolgreich gestalten zu konnen. Dabei sollten sowohl vorhandene eklektische An-satze berucksichtigt, als auch neu gefundene Muster in ein gemeinsames Rahmenwerk integriert werden. ---
Open Production stellt diesbezuglich ein erfolgversprechendes Gestaltungsmodell dar, das auf zwei grundlegenden Annahmen basiert. Zum einen wird davon ausgegangen, dass es sich bei Wertschopfungssystemen um unternehmensubergeordnete und „lebensfahige“ Systeme handelt, die dementsprechend uber vitale Funktionen und Strukturen verfugen, welche es zu unterstutzen gilt. Zum anderen erfordert dieses Modell einen evolutionar-kybernetischen Managementansatz, der die besonderen Anforderungen eines lebensfahigen Wertschopfungssystems berucksichtigt. ---
Im Rahmen eines explorativen Forschungsansatzes wurden erste Erkenntnisse uber neue Wertschopfungsmuster gewonnen, mit deren Hilfe die neue Logik der Wertschopfungssystematik beschreibbar gemacht werden konnte. Ein auf diesen empirischen Erkenntnissen beruhender heuristischer Bezugsrahmen verdichtet die gewonnenen Einflussfaktoren bei der Wertschopfungsgestaltung zu einem dichotomen Kategoriensystem mit den Bedeutungspolen „Offenheit“ und „Geschlossenheit“. ---
Mit der anschliesenden Konzeption des Gestaltungsmodells, als eine Synthese aus Theorie und Empirie, erfolgte die Operationalisierung der gewonnenen Erkenntnisse. Dieses Modell beschreibt Wertschopfungssysteme als Netzwerke mit einer Vielzahl von Akteuren. Jedem wird dabei eine potenziell wertschopfende Rolle im Netzwerk zugewiesen, die durch mehr oder weniger intensive, interaktive Beziehungen zu anderen Akteuren zur Gesamtwertschopfung des Systems beitragt. Daraus konnten Handlungsfelder fur das Management von Produktionsunternehmen abgeleitet werden, die, unter besonderer Berucksichtigung der Theorie der Offenheit, eine Vielzahl praxisbezogener Handlungsoptionen fur die Gestaltung von Wertschopfungssystemen umfassen und Orientierungshilfen fur die Gestaltung von Unternehmensstrukturen und -prozessen bereitstellen.