Einsatz audio-visueller Karten in der Schule — Eine Unterrichtsidee zum Strukturwandel im Ruhrgebiet

Um im Geographieunterricht eine intensivere Auseinandersetzung mit Karteninhalten zu fördern, wurde in der Geographiedidaktik die Methode „lebendige Karte“ eingeführt und weiterentwickelt. Hierbei werden Schülerinnen und Schüler in konkrete Szenarien hineinversetzt die Menschen im durch Karten repräsentierten Realraum erleben könnten. Die Methode „lebendige Karte” kann bspw. zur Vorbereitung einer Exkursion eingesetzt werden. Um über diese Methode eine fallbeispielgestützte Auseinandersetzung mit einem zukünftigen Exkursionsraum noch stärker zu fördern, bieten akustische Gestaltungsmittel in der Kartographie weitere Möglichkeiten. Audiorealistische Tonspuren, d. h. Aufnahmen der akustischen Wirklichkeit (Soundscape), können die reale Atmosphäre von Orten simulieren. Der vorliegende Beitrag stellt eine Unterrichtsidee vor, in der Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 mit einer audio-visuellen Karte, die verschiedene audiorealistische Signaturen enthält, arbeiten sollen. Thematisch geht es in dieser Unterrichtsidee um den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Das konkrete räumliche Fallbeispiel ist der Landschaftspark Duisburg-Nord, in dem ehemalige Industriestandorte heute für verschiedene Freizeitnutzungen zugänglich sind und der als ein Beispiel für Strukturwandel auch vielfach in Schulbüchern verwendet wird.