Frakturkosten im deutschen Krankenhaussektor – Welche Rolle spielt die Osteoporose?
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Ziel der vorliegenden Studie war es die gesamten sowie die durch Osteoporose bedingten Krankenhauskosten von Frakturen an 16 Skelettregionen (Frakturtypen) fur das Jahr 2009 in Deutschland zu berechnen. Zur Berechnung der stationaren Frakturkosten wurden amtliche Statistiken zu frakturspezifischen Fallzahlen im Krankenhaus, Bevolkerungszahlen fur Deutschland und Informationen uber abgerechnete diagnosebezogene Fallpauschalen, sowie Daten zu Investitionskosten im Krankenhaus kombiniert. Die Schatzung des Anteils der im Krankenhaus stationar behandelten Frakturen, die dem Risikofaktor Osteoporose zuzuschreiben sind, erfolgte mit dem epidemiologischen Konzept des bevolkerungsbezogenen attributiven Risikos. Notwendige Informationen zur Berechnung des bevolkerungsbezogenen attributiven Risikos wurden der nationalen und internationalen Literatur entnommen. Im Jahr 2009 verursachten die 16 analysierten Frakturtypen ca. 2,4 Mrd. € Kosten im stationaren Bereich, wobei 860 Mio. € (36%) auf Osteoporose zuruckzufuhren sind. Die hochsten Kostenanteile entfielen auf die proximale Femurfraktur. Frakturen verursachen relevante Krankenhauskosten. In Zukunft sollten mehr Interventionen zur Frakturvermeidung erforscht und auf ihre Kosteneffektivitat evaluiert werden, um die begrenzten Ressourcen im Gesundheitswesen moglichst effizient einzusetzen.