Gründe für unterschiedliche Kita-Nutzung von Kindern unter drei Jahren sind vielfältig

Obwohl der Anteil von Kindern unter drei Jahren in der Kindertagesbetreuung in den letzten Jahren stark gestiegen ist, bestehen immer noch grose Unterschiede in der Inanspruchnahme von Kita-Platzen: Haben Mutter eine geringere Bildung oder beide Eltern einen Migrationshintergrund, dann besuchen ihre Kinder seltener eine Kita. Ein Ziel des im vergangenen Jahr verabschiedeten Gute-KiTa-Gesetzes ist, die Teilhabe im Kita-Bereich zu verbessern. Dieser Bericht untersucht auf Basis der Kinderbetreuungsstudie des Deutschen Jugendinstituts (DJI), welche Grunde dieser unterschiedlichen Inanspruchnahme von Kita-Platzen zugrunde liegen. Es zeigt sich, dass Mutter mit einer geringeren Bildung seltener Kita-Platze in Anspruch nehmen wollen als besser gebildete. Wollen weniger gebildete Mutter ihr Kind in einer Kita betreuen lassen, wird ihnen dieser Wunsch seltener erfullt. Analysen fur bevolkerungsreiche Landkreise und Stadte zeigen, dass ein weiterer Kita-Ausbau diese bildungsbezogenen Nutzungs- unterschiede verringern wurde. Betreuungswunsche von Eltern mit Migrationshintergrund werden noch seltener erfullt. Allerdings scheint dies nicht nur mit einer zu geringen Zahl an Kita-Platzen zu tun zu haben. Vielmehr geben Familien mit Migrationshintergrund an, eher Kitas zu nutzen, wenn es zum Beispiel mehrsprachige ErzieherInnen gibt. Dies verdeutlicht, wie wichtig eine zielgruppenspezifische Ausrichtung von Masnahmen ist, um die Teilhabe bei der Betreuung von unter Dreijahrigen (U3) zu verbessern.