Informatik-Didaktik - ein Fachgebiet im Aufbruch

Die in jungster Zeit wachsende Diskussion um Schule und deren Effizienz, um inhaltliche Ausrichtungen und Abschlusqualifikation ist auch an der Informatik nicht spurlos vorubergegangen. Neben kritischen Stimmen, die die Informatik als einen Unterricht fur Programmierfreaks abqualifizieren und fur Madchen als nicht sinnvoll betrachten, mehren sich Stimmen, die eine neue Einordnung des Faches in das Gesamtkonzept der Schule fordern. Ausgehend von der wachsenden Bedeutung informationeller Prozesse, gegenwartig und vor allem in der Zukunft, ist diese neue Einordnung notwendiger denn je. Die Spannbreite der Diskussionen reicht dabei vom „Computerfuhrerschein“ bis zu theoretischen Grundlagen und neuen Programmierparadigmen. Es ist sicher moglich, in offentlichen Diskussionen Vermutungen uber die sich abschwachende Akzeptanz von Informatikunterricht, uber die sich haufenden Abwahlen in der gymnasialen Oberstufe anzustellen. Wenn dies vor dem Hintergrund der schulpolitischen Diskussion um Veranderungen in gerade dieser Schulstufe geschieht, vor dem Hintergrund eines kaum erweiterbaren Stundenumfangs und der knappen finanziellen Ressourcen, dann ist es nur praktikabel, wenn konstruktive Hinweise zur Veranderung gegeben werden. Dabei ist das einzige Mas aller Vorschlage die Frage, wie Schuler entsprechend ihrer Schulart als Absolventen der Schule auf die kunftigen Anforderungen der Informationstechnik im AUtag geeignet vorbereitet werden. Diese Rahmenbedingungen haben auch die Entwicklung und Ausarbeitung einer Fachdidaktik Informatik beeinflust. Nur durch deren Konsolidierung und der Zuwendung zu fachlichen und fachdidaktischen Grundfragen ist es in Zukunft moglich, das Fach im Kanon der Allgemeinbildung zu festigen. Den deraus erwachsenen Aspekten will sich der Workshop Fachdidaktik dieser Tagung zuwenden.