24-Std-Periodik in der Langzeiterinnerung an Duft- und Farbsignale bei der Honigbiene

Summary1.If bees are trained to learn a scent twice a day with an interval of six hours, they link this information with the hour of day the training took place. The next day they remember the scent twice, precisely 24 hours after the two respective training times (Fig. 1).2.The same will be found if they are trained three, five or nine times with intervals of respectively only three hours, two hours or 45 minutes. The memory diagrams with their peaks correspond the next day to the times at which they were trained the day before (Figs. 2, 3, 4 and 5).3.Statistics reveal that the bees' efficiency in remembering the scent in between these peaks (20 minutes before or after them) diminishes significantly. Hence bees are able to distinguish between two points of time that are separated by 20 minutes only (Fig. 5).4.If bees learn two different scents each at a different time of the day, again with an interval of six hours, they remember the information exactly 24 hours after the times of training if the scents are equally attractive. If the times of testing are altered, the bees choose each of the two scents with an accuracy of approximately 50% (Fig. 8).5.If the two scents, however, differ in their attractiveness, the more attractive one is chosen over a greater proportion of time during the day, although the two peaks continue to correspond to the two times of training (Figs. 6 and 7).6.Bees also learn colours in a time linked process and remember them in a 24-hour cycle (Fig. 9).7.Therefore time linking proves to be a fundamental law in the learning and remembering process of bees.Zusammenfassung1.Werden Bienen zu zwei, 6 Std auseinander liegenden Tageszeiten, mit je drei Lernakten auf ein Duftsignal (Geraniol) dressiert bei sonst durchgehender, duftloser Fütterung, so lernen sie die Duftinformation zeitgekoppelt und erinnern sich im zweimaligen, circadianen Rhythmus am nächsten Tag daran (Abb. 1).2.Auch bei drei, fünf und neun Dressuren auf denselben Duft ist der Erinnerungsverlauf am kommenden Tag zeitgekoppelt duftgerecht (Abb. 2–5).3.Die Erinnerungsleistung 20 min vor bzw. nach den 24-Std-Punkten ist hochsignifikant tiefer (Abb. 5), d. h. Bienen vermögen zwei benachbarte Zeitmarken selbst dann noch aufzulösen, wenn diese nur 20 min auseinander liegen.4.Werden zwei verschiedene Duftsignale zu zwei distinkten, 6 Std voneinander entfernten Zeitmarken gelernt, so richtet sich der Erinnerungsverlauf bei gleichattraktiven Düften streng nach der 24-Std-Periodik. Außerhalb der 24-Std-Punkte werden die beiden Düfte annähernd zu je 50% gewählt (Abb. 8).5.Sind die Duftsignale nicht von gleichem Rang für den Lernprozeß, wird beim Erinnerungsvorgang die attraktivere Information zeitlich überlappend bevorzugt gewählt (Abb. 6 und 7).6.Auch Farben lernen die Bienen zeitgekoppelt und erinnern sich an sie im 24-Std-Rhythmus (Abb. 9).7.Somit erweist sich die Zeitkoppelung als Grundgesetz im Lern- und Erinnerungvorgang bei Bienen.

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