Puchkirchen Formation , Molasse Basin , Upper Austria

Hydrocarbons have been produced from the Oligocene-Miocene Puchkirchen Formation of the Upper Austrian Molasse Basin for 2 decades. A recently acquired 3D seismic volume that covers almost 2000 km reveals that sediment (and reservoir) distribution in the Puchkirchen Formation was strongly controlled by a large channel complex (3-5 km wide by 10’s to > 100 km long) that was active along the axis of the foreland basin. Important reservoir lithofacies are present in channel thalweg (sandstone and conglomerate) and overbank (thin sandstone beds) deposits, as well as in slope fan deposits of the tectonically active southern basin margin. Large-scale depositional elements of the channel system are seismically mappable, however, individual reservoirs are often too small to be observed within the resolution of seismic data. Information from wells provides important information about reservoir properties and vertical facies shifts; however, it typically cannot provide information about the 3D geometry of a reservoir. Tying observations at the bed scale (from core) and depositional setting scale (from seismic) is crucial for optimizing oil and gas exploration in the basin. In order to make this link between scales, as well as improve our understanding of reservoir architecture in the Puchkirchen Formation, outcrops characterized by similar facies that were deposited under the influence of similar sedimentary processes are analyzed. The Cretaceous Cerro Toro Formation of the Magallanes Basin in southern Chile represents an excellent outcrop analog to the Puchkirchen Formation. In both study areas, sedimentation took place within large channel belts that were present along the axes of foreland basins, channel fills are comparably dominated by conglomerate and sandstone, and sedimentary body geometry is also similar. The outcrop analog provides insight into reservoir architecture and heterogeneity within the Puchkirchen Formation at a scale not imagable in seismic data. Through the incorporation of 3D seismic, well, and outcrop data, a better understanding of sediment distribution in the basin is achieved. The knowledge gained is applicable to future exploration and development of hydrocarbon reservoirs in the Molasse Basin of Upper Austria. Seit Jahrzehnten wird in der oberösterreichischen Molasse Erdgas aus der Puchkirchen-Formation (Egerium/ Oligozän) und der HallFormation (Eggenburgium/Miozän) produziert. 2 Ein in den vergangenen 12 Jahren sukzessive über eine Fläche von etwa 2000 km gemessenes 3D-Seismik Datenvolumen macht deutlich, dass die Sedimentverteilung (und damit auch jene von Speichergesteinen für Gas) in der Puchkirchen-Formation von einem großen, 3 bis 5 km breiten und mehr als 100 km langen submarinen Rinnensystem kontrolliert worden ist, welches entlang der Beckenachse der Vorlandmolasse aktiv war. Wesentliche Speichergesteine wie Sandsteine und Konglomerate sind entlang der einzelnen Rinnen („channels“) ausgebildet, dünnere Sandsteine als „overbank“ Ablagerungen. Hinzu kommen als Hangablagerungen zu bezeichnende Sandpakete am tektonisch aktiven Südrand des Beckens. Großmaßstäbliche Ablagerungselemente des Rinnensystems sind seismisch kartierbar, individuelle Sandsteinlagen oder Pakete liegen aber durchwegs unter der seismischen Wahrnehmungsgrenze. Bohrungsdaten liefern wichtige Informationen über Reservoirparameter und vertikale Fazieswechsel; über die 3-dimensionale Geometrie eines Reservoirkörpers sagen sie leider nichts aus. Das Verknüpfen der im Kern messbaren Bankungsdimensionen mit den seismisch erkennbaren Ablagerungsgeometrien ist entscheidend. Um die Verbindung zwischen diesen beiden Maßstäben herzustellen und unser Verstehen der Reservoirarchitektur in der PuchkirchenFormation zu verbessern, werden Gesteine in Aufschlüssen mit vergleichbarer Faziesausbildung analysiert, welche unter ähnlichen Sedimenationsbedingen abgelagert worden sind. Die kretazische Cerro Toro Formation des Magallanes Beckens in Südchile stellt ein ausgezeichnetes Aufschluss-Pendant zur Puchkirchen-Formation im Untergrund des Molassebeckens dar. In beiden Studiengebieten erfolgte die Sedimentation in einem großflächigen Rinnensystem entlang der Beckenachse eines Vorlandbeckens, die Rinnenfüllungen werden durch vergleichbare Konglomeratund Sandsteinpakete gekennzeichnet und auch die Geometrie der einzelnen Sedimentkörper ist ähnlich. Die Analogien im Aufschluss erlauben einen Detailblick auf/in die Reservoirarchitektur sowie auf die Heterogenität innerhalb der Puchkirchen-Formation wie dies durch Seismikdaten nicht der Fall ist. Durch die Verbindung von 3D-Seismik, Bohrungsdaten und Aufschlusserkenntnissen wird ein wesentlich besseres Wissen um die Sedimentverteilung innerhalb des Beckens erreicht. Die somit gewonnenen Erkenntnisse unterstützen die künftige Exploration und Entwicklung von Kohlenwasserstoff-Vorkommen im Molassebecken von Oberösterreich, Salzburg und Bayern.