Formentwicklung einfeldriger Rahmenüberführungen anhand statisch‐konstruktiver Überlegungen

Uber die zweckbestimmten bzw. funktionalen sowie wirtschaftlichen Anforderungen hinaus ist es Ziel, Brucken auch formlogisch nach ausen wirken zu lassen, um durch eine grostmogliche Authentizitat auch gestaltgebende Akzente zu setzen. Unter Formlogik ist die nach ausen darzustellende, materielle Verkorperung der inneren Strukturabsicht – bei Brucken gleichzusetzen mit dem Tragverhalten – zu verstehen. In diesem Artikel werden Formstudien an einfeldrigen Rahmenuberfuhrungen aus Stahlbeton durchgefuhrt, bei denen die Form anhand von statisch-konstruktiven Uberlegungen sequenziell entwickelt wird. Es wird u. a. gezeigt, dass der Ingenieur sein tagliches Werkzeug, die Berechnung, als gestaltgebendes Mittel einsetzen kann, um authentische Bauwerke zu entwerfen, die einen Grundanspruch an Asthetik erfullen und daruber hinaus zweckmasig und wirtschaftlich sind. Zwei praxisnahe Entwurfe von einfeldrigen Stahlbeton- bzw. Spannbetonrahmentragwerken werden schlieslich vorgestellt.