Raumchemie der festen Stoffe
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Das vorliegende ]3uch yon WILHELM BILTZ 1 soll, nach der Zielsetzung des Verfassers und seiner Mitarbeiter, die Raumbeanspruchung der festen Stoffe naeh Mal3gabe des folgenden Satzes darstellen: ,,Die lZaumbeanspruchung eines testen Stoffes l~Bt sich angen~hert als Summe einzelner Inkremente darstellen, die in sinngem~13er Beziehung zum Zustande der Einzelpartikel des Stoffes stehn." Diese Zielsetzung l~il~t die Aufgabe erkennen, welche sich der Verfasser und dessen Niitarbeiter gestellt haben ; als Mitarbeiter werden an erster St elle die Herren HOLSMANN. KLEMM, MEISEL und WEIBKE genannt. Zur Erreichung des Zieles wurde im Inst i tut ffir anorganische Chemie der Teehnischen Hochschule in Hannover eine sehr grol~e Anzahl yon Dichtebestimmungen chemisch reiner Verbindungen durchgeffihrt, in vielen F£11en auch verknfipft mit Messungen der elektrischen LeitfAhigkeit und mit magnetischen Messungen; mitunter wurden auch einfachere Kristallstrukfiuren bestimmt. VieIe Ergebnisse der planTn~il3igen Untersuchungen wurden bereits in friiherea Abhandlungen des Verfassers und seiner MitarbMter ver6ffentlicht, u n d e s ist ganz lehrreich, die Abwandlungen der Erkenntnisse zu betrachten, die im L~ufe der langji~hrigen Arbeiten aus dem Anwachsen des Tatsachenmaterials, sowie aus den Fortschri t ten der Nachbarf~icher, insbesondere der Kristallchemie, and der dadutch bedingten Kli~rung der Problemstellung hervor~egangen sind, ein Entwicklungsvorgang, der sich auch noch im Verlaufe der verschiedenen Hauptabschnit te des vorliegenden Buches erkennen l~.13t. ]Ebeaaso wie H. SCHR6D~R und H. KoPP um die Mitte des vorigen Jahrhunderts 0Gesetzm~il3igkeiten aufzufinden suchten, nach denen das Volumen eines festen oder fliissigen Stoffes additiv aus dem Volumen seiner Einzelbestandteile zusammensetzbar sei, etwa das Volumen des Zinnobers, HgS (28,6) aus dem Volumen des Quecksilbers (I4,I) und jenem des Sch~vefels (I5,6), g6 versuchte auch BILTZ zun~chst ein Gesetz einfacher Additiviti~t der Atomvotumina an hierffir geeigneten Verbindungsgruppen festzustellen. ]~ine besondere Rolle spiMte dabei auch die ebenfalls yon SC'HR6DER e rdachte Vorstellung, daI3 hierbM nicht in ]edem Falle das volle A tomvohmea des betreffenden Verbindungspartners in Reehnung zu Stellen sei, sondern in vielen F~llen auch rationale Teilvolumina rain des betrcffenden Atomvolumens, wobei m und n ldeine einfache Zahlen seien. Die Vorstellung yon der Additivit~t der Atomvolumina, bzw. ganzzah:ligen Bruehteilen der Atomvolumina wurde von BILTZ bekanntlich mit dem Namen ,,Volumgesetz der festen Stoffe" belegt. BILTZ and Mitarbeiter haben sehr vim Arbeit darauf verwandt, durch . genaue Dichtebestimmungen an m6gtichst vielen Substanzen, unter Berficksichtigung der W~rmeausdehnung, die sog. , ,Nullpunktsvolumina" der Stoffe ztl ermitteln,, also den Raumbedarf bei dem absoluten t~ullpunkt. Durch die Anh~iufung des groBen Beobachtungsmaterials wurde das ,,Volumgesetz der festen Stoffe" in der ihm yon BILTZ zuerst gegebenen Form keineswegs bestAtigt, die Zahl der experimentell gut belegteH Abweichutigen yon der aufgestellten Reget vergr613erke sich, insbesondere bei den Ionenverbindungen, derart, dab eine' wesentliehe Neuformulierung
[1] Raumchemie der festen Stoffe , 1935 .