Aufgabenbereiche der Medienbildung im Informatikunterricht

Der Zusammenhang von Informatischer Bildung und Medienbildung wird seit einiger Zeit, meist vor dem Hintergrund der Informatischen Grundbildung ([Wi00], S.39ff), diskutiert. Daneben gibt es eine Diskussion um den Charakter des Informatikunterrichts, in der ebenfalls medienbildende Aspekte im Informatikunterricht angesprochen werden. Obwohl informatische Bezuge im Vordergrund stehen, werden insgesamt recht verschiedene Aufgabenbereiche genannt. Diese haben wir in vier Aufgabenbereiche zusammengefasst, um zu untersuchen, welche davon in die Konzeption der systemorientierten Didaktik der Informatik [Ma00] integriert werden konnen. 1. Medienbildende Aufgabenbereiche der Informatischen Bildung Neben den 'klassischen' Ansatzen der Informatik-Didaktik (Rechner-, Algorithmen-, Anwendungsund Benutzerorientierung siehe [Fo92]) gibt es Positionen, die eine bestimmte Verbindung von Informatikunterricht und Medienbildung nahe legen. Diese moglichen Verbindungen beziehen sich auf sehr unterschiedliche Bereiche, die wir als Aufgabenbereiche des Informatikunterrichts fur die Medienbildung charakterisiert haben. Semiotischer Aufgabenbereich: Neue Medien, Medien im Allgemeinen und der Computer als Zeichenverarbeitungsmaschine operieren mit Zeichen. Darin liegen die Gemeinsamkeiten von Medienbildung und Informatischer Bildung – und zugleich die Besonderheiten informatischer Medien, da diese im Gegensatz zu herkommlichen Medien nicht nur aufzeichnen und ubermit teln, sondern Zeichen transformieren. Beispiele fur diese Position sind die Kennzeichnung des Rechners als instrumentales Medium und die Kennzeichnung der Informatik 1 Zum Beispiel Witten; Penon: Internet und Informatik – 'Runderneuerung fur den Unterricht', die im Anhang genannten Quellen und Neupert; Friedrich: „Lernen mit Netzen – Lernen uber Netze“. Beide Artikel in Log In 17, 1997, Heft 6.