Handwerk 2.0: Einstellungen und Potentiale zur Nutzung von Web 2.0- Anwendungen in Handwerksbetrieben
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Handwerksbetriebe zeigen bisher bei der Nutzung von Web 2.0Technologien eine gewisse Zurückhaltung. Um das aktuelle Nutzungsverhalten, den Kenntnisstand sowie die wahrgenommenen Chancen und Risiken von Web 2.0-Diensten zu erheben, wurden in dieser Untersuchung 147 Handwerksbetriebe befragt. Die Betriebe setzen das Web 2.0 sehr selektiv zur werblichen Unternehmenspräsentation ein. Hauptrisiken sind der hohe Zeitaufwand und die Kosten. Das Hauptinteresse liegt in den Bereichen E-Learning, zwischenbetriebliche Kooperationsplattformen sowie Social Networks. Aus den Ergebnissen können Informationsund Beratungsangebote für das Handwerk abgeleitet werden. 1 Einleitung und Zielsetzung Das Handwerk mit seinen spezifischen Eigenschaften ist bei der Nutzung von Web 2.0Technologien bisher eher unterdurchschnittlich engagiert [Bu09], wenngleich die Ergebnisse des BMWi-Reports [Bu09, S. 44] zeigen, dass die Branche in vielen Bereichen eine zukünftig stärkere Nutzung anstrebt. Das Web 2.0 bietet den Betrieben eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten zur Kommunikation und Präsentation. In der vorliegenden Untersuchung sollten daher Erfahrungen bei der Nutzung von Internetdiensten, die Einstellung gegenüber solchen Anwendungen sowie die Einschätzung von Potentialen und Risiken verschiedener Web 2.0-Dienste in Handwerksbetrieben erhoben werden. Hierbei kamen szenariobasierte Beschreibungen zum Einsatz, um auch Anwendungsmöglichkeiten zu berücksichtigen, die den Betrieben bisher unter Umständen noch unbekannt sind. Aus der Darstellung der Ergebnisse sollte auch ersichtlich werden, für welche unbekannten oder noch nicht genutzten Dienste ein erhöhter Informationsbedarf besteht. Es wurden verschiedene Anwendungsbeispiele aus den Kategorien „Geschäftsprozesse“, „Klassische Unternehmenspräsentation“, „B2C (Business-toConsumer) und soziale Unternehmenskommunikation“ und „B2B (Business-toBusiness)“ untersucht (Tab. 1). Zudem wurde erfragt, wer diese Dienste aus Sicht der Betriebe anbieten sollte und welches die akzeptablen monatlichen Kosten für die Nutzung von Web 2.0-Diensten sind. INFORMATIK 2011 Informatik schafft Communities 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik , 4.-7.10.2011, Berlin www.informatik2011.de erschienen im Tagungsband der INFORMATIK 2011 Lecture Notes in Informatics, Band P192 ISBN 978-3-88579-286-4 weitere Artikel online: http://informatik2011.de/519.html Tab. 1: Aufstellung der untersuchten Internet-Anwendungen nach Gruppen 2 Ablauf der Untersuchung und Stichprobe Der zur Datenerhebung erstellte Fragebogen enthielt Fragen zur Charakterisierung des jeweiligen Betriebes (u.a. zur Modernität und Internetaffinität) sowie zum Kenntnisund Nutzungsstand bei Web-Anwendungen (sowohl geschäftlich als auch privat). Den Kern des Fragebogens bildeten szenariobasierte Fragen zur Nutzung von bzw. Interesse an Web-Anwendungen. Die dargebotenen Szenarien wurden nach einem einheitlichen Schema präsentiert: Einleitend stand die Beschreibung einer Web-Anwendung, im Anschluss wurde ein konkretes Beispiel für den beschriebenen Dienst genannt. Somit konnten die Befragten bei Kenntnis des Dienstes überprüfen, ob sie das Szenario richtig interpretiert hatten. Für diejenigen, die den Dienst bisher noch nicht kannten, beinhaltete das Szenario eine kurze Beschreibung einer Nutzungssituation. Zudem wurden die wahrgenommenen Chancen und Risiken beim Einsatz von Web-Anwendungen erfasst. Abschließend enthielt der Bogen Fragen zum gewünschten Dienstleister, den akzeptablen monatlichen Kosten für Web-Dienste und dem Interesse an weiteren Informationen. Der Fragebogen stand als Onlinesowie als Papierversion zur Verfügung. Die untersuchte Stichprobe wurde durch die Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade unter deren Mitgliedsbetrieben rekrutiert. 147 Betriebe füllten den Fragebogen aus (überwiegend online). Die Größe der Unternehmen liegt zwischen einem und 120 Betriebsangehörigen. 64% der Betriebe haben weniger als 10, 27% weniger als 50 und nur 7% 50 und mehr MitarKategorie Dienst Beispielanwendung Beschreibung Geschäftsprozesse Auftragsverwaltung