Eine Methode zur Bewertung von Restspalten in Schweißnähten an T‐ und Kreuzstoßverbindungen

Eingefuhrte Normen verlangen von der Stahlbaufertigung den Nachweis einer vollstandigen Durchschweisung bei Vollanschlussen. Fur die ausfuhrenden Betriebe ist diese Forderung oft mit zeit- und kostenintensiven Reparaturschweisungen versehen. Bis vor kurzem fehlte eine Methode zur Klassifizierung und damit einhergehend eine Methode zur Tolerierung von nicht vollstandigen Durchschweisungen (Restspalte), so dass teure Reparaturarbeiten vorprogrammiert waren. Im Rahmen eines von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen AiF uber den Deutschen Ausschuss fur Stahlbau DASt geforderten Projektes [1] wurde die Grundlage eines Beurteilungskonzeptes geschaffen, das bei hinreichend genauer Detektierung eines Restspaltes durch ein zerstorungsfreies Prufverfahren und unter Einhaltung der im Stahlbau geforderten Bauteilsicherheit gewahrleistet, dass eine nach aktueller Normensituation ungenugende Durchschweisung im Bauteil belassen werden kann. Mit Hilfe bruchmechanischer Methoden kann so fur nicht vollstandig durchschweiste HY- bzw. DHY-Nahte an Kreuz- und T-Stosen eine ausreichende Tragfahigkeit nachgewiesen und sprodes Versagen der Verbindung ausgeschlossen werden, und zwar sowohl fur ruhende als auch fur zyklische Beanspruchungen. A method to assess root gaps in welded seams of T- and Cross joints. Design and welding codes require full penetration in case of complete butt splices. This often ends up to time- and cost-intensive repair work for the executing steel work company. Quite recently, classification methods and along with these, a method of tolerating such partial penetrations (here: root gaps) to be considered right from the weld design or planning stage were actually missing, so that additional manufacturing work was preassigned from the outset. Within an AiF-DASt-research project [1] an assessment method has been developed basing on an accurate detection of root gaps by non-destructive testing methods. That method guarantees the demanded structural reliability of a steel structure despite of leaving a weld that actually is to be rejected due to insufficient penetration according to the conventional codes.