Wege in die psychosomatische Rehabilitation – Differenzielle Indikationsstellung an der Schnittstelle zwischen Krankenhaus und psychosomatischer Rehabilitationsklinik

Zusammenfassung An 5 Krankenhausabteilungen in Südbaden wurden zwischen Oktober 2012 und Oktober 2013 alle konsekutiv neu aufgenommenen Patienten2 gebeten, an einer Studie zur Untersuchung der Indikationsstellung für psychosomatische Rehabilitation teilzunehmen. 527 Patienten konnten in die Studie eingeschlossen werden, davon 269 Patienten, die in einer universitären Poliklinik gesehen worden waren und 258 Patienten am Ende ihrer stationären Krankenhausbehandlung. 52 Patienten (10,1%) erhielten die Empfehlung einer Rehabilitation. Von diesen konnten 47 Patienten (90,4%) bei einer telefonischen Nachbefragung erreicht werden. 3 Monate später hatten 22 Patienten eine Rehabilitationsbehandlung beantragt, bei 11 Patienten (50%) war der Antrag bewilligt worden, 5 Patienten hatten noch keine Rückmeldung und bei 6 Patienten war der Antrag auf Rehabilitation abgelehnt worden. Von diesen 6 Patienten hatten 4 Widerspruch eingelegt und warteten zum Zeitpunkt der Nachbefragung noch auf eine Rückmeldung. Nur eine Person war 3 Monate später tatsächlich in einer Rehabilitationsklinik angekommen. Es werden mögliche Gründe für die geringe Durchlässigkeit an der Schnittstelle der beiden Versorgungsbereiche diskutiert.