Ionomer‐Mischungen auf der Basis von Styrol/Acrylsäure‐ und n‐Butylacrylat/Acrylsäure‐Copolymeren

Die Vertraglichkeit von Polymeren mit unterschiedlichem chemischem Aufbaulast sich durch statistischen Einbau relativ geringer Mengen ionischer Gruppen wesentlich erhohen. In Abhangigkeit von der Art des verwendeten Kations zeigen die Alkalisalze von Styrol/Acrylsaure- und n-Butylacrylat/Acrylsaure-Copolymeren mit der Erhohung des Acrylsaureanteils in den Polymeren und mit steigendem Neutralisationsgrad eine zunehmende, teilweise bis zu transparenten Mischungen fuhrende Vertraglichkeit. Die Veranderung der Vertraglichkeit wird durch vergleichende Lichtdurchlassigkeitsmessungen an Folien und mit Hilfe der Phasenkontrast-Mikroskopie verfolgt. Bei Anwendung der Differential-Thermo-Analyse sind bei samtlichen untersuchten Ionomer-Mischungen (auch bei solchen, die vollkommen transparente Formteile ergeben) zwei Umwandlungstemperaturen zu beobachten. Fur einige ausgewahlte Systeme werden die Ergebnisse der DTA mit denen ausdynamisch-mechanischen Messungen verglichen. Mit der Methode der Torsions-Schwingungs-Analyse ist oberhalb eines bestimmten Neutralisationsgrades der Mischungskomponenten nur ein einziges Dampfungsmaximum feststellbar. Das Verhalten der Ionomer-Mischungen unter langsamer und schneller mechanischer Beanspruchung zeigt starke Unterschiede. Produkte, die sich bei langsamer Beanspruchung als zah und flexibel erweisen, besitzen nur geringe Schlagzahigkeiten. Allen Mischungen gemeinsam ist eine starke Tendenz zur Wasseraufnahme, die durch Zahl und Art der ionischen Gruppen, das Komponentenverhaltnis und den Vertraglichkeitsgrad der Komponenten bestimmt wird.