Ein neues Verfahren zur gewebeschonenden Hochfrequenzchirurgie

EINLEITUNG: Obwohl die Elektrochirurgie eine bekannte und sichere Methode für chirurgische Eingriffe ist, wie zum Beispiel in der transurethralen Resektion, ist die eingeprägte elektrische Leistung in vielen Operationen überhöht. Verschiedene Generatoreinstellungen, welche sich in der elektrischen Ausgangsleistung unterscheiden, stehen dem Chirurgen zur Verfügung. In der Regel wird diejenige Einstellung ausgewählt, die aufgrund von Erfahrungswerten auf der einen Seite ein problemloses Schneiden auf der anderen ein Stillen von Blutungen gewährleistet ist. Eine detaillierte Analyse der physikalischen Zusammenhänge zeigt nun, daß der Chirurg mit diesem Hintergrund während vieler Eingriffe eine überhöhte elektrische Leistungseinprägung in Kauf nimmt. Wäre es nun möglich, dieses einzuschränken, könnten Risiken (in erster Linie durch hohe Ströme verursacht) wie Nervenund Muskelstimulationen [1], Knallgasbildung [2] oder Verbrennungen von Patienten gerade an der Neutralelektrode vermieden werden. Weiterhin ist eine starke Reduktion der nekrotischen Zonen zu erwarten. In der Vergangenheit haben sich die meisten Generatorhersteller darauf beschränkt, die elektrische Leistungsanpassung über die Generatorausgangsimpedanz zu steuern. Jedoch variieren während dem chirurgischen Eingriff die physikalischen Bedingungen derart, daß mit dieser einfachen Methode nur ungenügende Ergebnisse erzielt werden können. Im folgenden soll nun nicht gezeigt werden, wie die technischen Details eines Systems aussehen (hierzu siehe [3]), welches es ermöglicht, die Ausgangsleistung eines elektrochirurgischen Generators dem Gewebe angepaßt zu regeln. Vielmehr stehen hier die Ergebnisse im Mittelpunkt, die während der Anwendung erzielt werden können.