Bevölkerung
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Die maßgeblichen bevölkerungswirksamen Parameter sind die Geburtenund die Sterberate. Sie werden pro 1000 der Bevölkerung/Jahr (d.h. als Pro mille) berechnet und hängen von vie len Komponenten eines weiten soziokulturellen Umfeldes ab. Aus der Verrechnung beider Größen ergibt sich, ob eine Population zunimmt oder abnimmt, wobei Migrationen, al so Zuzug und Wegzug, vorerst vernachlässigt werden (Kap. 2.2.6). Langjährige Statistiken zeigen, dass Geburtenund Sterberaten keine konstanten Größen sind. Sie verändern sich während der Entwicklung eines Lan des, unterscheiden sich zwischen den Ländern und zeigen Re aktionen auf Er eignisse wie Kriege, Hungersnöte, Epidemien usw. Betrachtet man diese Entwick lung in den heute industrialisierten Staaten, zeigen sich vergleichbare Verände run gen von Geburtenund Sterberaten während des 19. und 20. Jahrhunderts (Abb. 2.1). Ei ne leichte Verallge meine rung führt zu einem Schema, welches in Abb. 2.2 dargestellt ist. Im Rahmen des demographischen Übergangs fällt die Sterberate von ursprünglich 30–40 ‰ auf etwa 10 ‰. Ursäch lich dürf ten Veränderungen in der Ernährungssituation und in den Lebensum ständen (Hygiene, Ge sundheitswesen usw.) sein, eine genaue Analyse dieser Zusammen hänge erfolgt in Kap. 2.2.2. Die Geburtenrate sinkt ebenfalls von hohen auf nied rige Werte, in der Regel jedoch erst später. Ursäch lich sind neben Verbesserungen bei den wirtschaft lichen Lebensbedingungen und der Familienplanung auch Veränderungen im psychosozialen Bereich (Kap. 2.2.1 und 2.4). Das zeitverschobene Absinken beider Raten auf ein niedriges Niveau führt zu einem Anstieg der Bevölkerungszahl, da über längere Zeit mehr Menschen ge boren werden als sterben. Die Bevölkerung verändert sich also von ei nem Niveau hoher Ge burtenund Sterberaten, niedrigen Bevölkerungswachstums und einer niedrigen Bevölkerungsgröße zu einem Niveau niedriger Geburtenund Sterberaten mit ge ringem oder fehlendem Zuwachs, aber einer hohen Bevölkerungsgröße. Diese Ver änderung wird demographi scher Übergang genannt.