Länderübergreifendes Benchmarking im Justizvollzug

Seit Februar 2005 führten die Länder Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen ein länderübergreifendes Benchmarking des Justizvollzugs durch. Das Pilotprojekt wurde 2003 auf Ministerebene erörtert und 2004 von den drei Staatssekretären des Justizressorts in Auftrag gegeben.1 Alle drei Länder führen mit unterschiedlichen Ansätzen betriebswirtschaftliche Instrumente in der Landesverwaltung ein, Baden-Württemberg unter der Bezeichnung NSI (Neue Steuerungs instrumente), Hessen die NVS (Neue Verwaltungssteuerung) und Niedersachsen die Leistungsorientierte Haushaltsführung (LoHN). Grund lage des Benchmarking sind die Kosten-Leistungsrechnungen der drei Länder und verschiedene Vollzugsstatistiken. Das Projekt sollte einerseits eine angepasste Vorgehensweise für ein längerfristiges Benchmarking entwickeln, andererseits aber auch bereits in der ersten Phase für jedes Land mindestens zehn Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Der experimentelle Charakter und die ausgeprägte Ergebnisorientierung stellten eine besondere Herausforderung dar. Das Pilotprojekt endete Juli 2012 nach der dritten und letzten Phase, die unter anderem auch zum Gegenstand hatte, einen Methodenleitfaden zu er arbeiten und ein Konzept für die dauerhafte Verankerung des Benchmarking als Controlling Instrument zu entwickeln.