IFE goes international

Als Professor Albert Endres mit einem Herausgebergremium von Informatikern aus Universität und Industrie 1986 die Zeitschrift Informatik – Forschung und Entwicklung gründete, hat er eine Brücke zwischen Informatikern aus Forschung und Entwicklung geschaffen. Über zwei Jahrzehnte lang nutzen diese Brücke inzwischen Informatiker aus Softwareund Datenbankentwicklung als ein Forum für den fachlichen und technischen Gedankenaustausch. Die als IFE bekannte Zeitschrift etablierte sich als Organ der einschlägigen Fachbereiche der Gesellschaft für Informatik und hat auch in Österreich und in der Schweiz viele Leserinnen und Leser. Bereits seit dem Jahrgang 1995 ist die Zeitschrift mit der URL http://www.springerlink.com/ content/0178-3564 online in SpringerLink verfügbar. Im Jahr 1999 übernahmen Professor Theo Härder und Professor Stefan Jähnichen die Hauptherausgeberschaft. Sie führten die Zeitschrift in das neue Jahrtausend. In ihrem programmatischen Editorial schrieben sie damals in Heft 3 (1999) unter anderem: ,,Der wohl interessanteste Punkt betrifft die Orientierung auf Anwendungsnähe und das daraus zusätzlich zu erwartende industrielle Interesse. Für die Wissenschaft Informatik scheint uns eine solche Orientierung kaum mehr diskussionsbedürftig. Wir forschen und entwickeln in fast allen Bereichen für die Nutzung und Anwendung unserer Systeme. Innovation und Fortschritt in Wissenschaft, Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft ist ohne Informationstechnik kaum mehr denkbar.“ Für die beiden damals neuen Herausgeber war auch ein zweiter Punkt wichtig: ,,Das zweite, im Herausgeberkreis häufig vorgebrachte Thema ist die exklusive Verwendung der deutschen Sprache. Wir wollen die generelle Politik einer im wesentlichen deutschsprachigen Zeitschrift nicht ändern, andererseits aber auch nicht päpstlicher sein als der Papst. Dort, und nur dort, wo wir als Herausgeber von der überragenden Qualität eines nicht deutschsprachigen Autors und seines Beitrags überzeugt sind, werden wir über unseren Schatten springen. . .“ Mit einer ausgewogenen Mischung an Themenheften und ,,allgemeinen“ Ausgaben mit Autoren aus Hochschule und Industrie behauptete die IFE ihre Brückenfunktion, es wurden weitere Rubriken ergänzt. In den letzten Jahren waren Arbeitsgruppen in Research und Development fast durchgehend international besetzt, so dass viele Beiträge direkt in der englischen Sprache geschrieben wurden und vermehrt der Wunsch geäußert wurde, dass die Zeitschrift englischsprachige wissenschaftliche Beiträge abdruckt. Dies wurde in einzelnen Fällen auch bereits so gehandhabt. Diese Entwicklung wurde auch in dem im Informatik-Spektrum, Heft 3 (2006), erschienenen Manifest – Strategische Bedeutung des Software Engineering in Deutschland deutlich unterstrichen. Dort heißt es unter anderem: ,,Deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich Software Engineering zeigen international eine hohe Präsenz. Insbesondere im Vergleich mit den europäischen Nachbarn lässt sich feststellen, dass in dem traditionell von den USA dominierten Feld neben den Briten gerade Deutsche in den Organisationskomitees und Herausgebergremien aller einschlägigen Konferenzen und Zeitschriften beteiligt sind. Dieses positive Bild zeigt sich auch in vielen Beiträgen zu Konferenzen und Zeitschriften, deren Anzahl allerdings noch steigerungsfähig ist.“ In diesem Sinne wollen wir nun die Schritte zur Internationalisierung der IFE machen. Mit dem jetzigen Wechsel in der Herausgeberschaft übernimmt ab diesem Heft Frau Professor Sabine Glesner, TU Berlin, die Hauptherausgeberschaft dieser Zeitschrift. Mit Frau Prof. Glesner als Hauptherausgeberin wird sich die IFE ändern. In zwei Stufen, zuerst mit dem englischen Untertitel ,,Computer Science Research and Development“, der