Aminozucker-Synthesen, XVI l-Fucosamin†

Die aus l-Fucose durch Disulfon-Abbau erhaltene 5-Desoxy-l-lyxose (V) lies sich als α-Form kristallisiert gewinnen. Die Desoxypentose V gibt mit NH3 nicht ein normales Glykosylamin, sondern eine Verbindung C10H19NO6 mit auffallend starkem Drehungsvermogen. Aus dieser konnte, nach Einwirkung von NH3 und HCN, durch katalytische Hydrierung kristallisiertes α-l-Fucosamin· HCl (VII) erhalten werden. Der synthetische Aminozucker erweist sich in seinen Eigenschaften als Spiegelbild des d-Fucosamins, das aus dem spezifischen Polysaccharid eines Stammes von Chromobacterium violaceum isoliert worden ist.