Unterstützung der Verarbeitung externer Repräsentationen am Beispiel des Lernens mit Hypertexten

Lernen mit herkommlichen Texten wird in vielen Fallen durch zwei sich wechselseitig erganzende Masnahmen unterstutzt: zum einen durch die externe Gestaltung von Texten und zum anderen durch die Vermittlung mentaler Verarbeitungsstrategien. Im Gegensatz dazu wird bei der Unterstutzung des Lernens mit anderen Formen externer Reprasentationen oft ausschlieslich auf Masnahmen zur externen Gestaltung zuruckgegriffen. Ausgehend von diesen Beobachtungen wurde in einer experimentellen Untersuchung am Beispiel des Lernens mit Hypertexten untersucht, wie bekannte Masnahmen zur Gestaltung von Hypertexten um Anregungen mentaler Verarbeitungsprozesse erganzt und Schwierigkeiten beim Lernen mit Hypertexten uberwunden werden konnen. Insgesamt nahmen 60 Studierende unter vier verschiedenen Bedingungen an der Untersuchung teil. Im Mittelpunkt stand die Lernleistung in Abhangigkeit von der zur Verfugung gestellten Navigationshilfe (alphabetische Titelubersicht versus vernetzte Titelubersicht) und der Anregung mentaler Verarbeitungsprozesse (Anregung zum Faktenlernen versus Anregung zum Koharenzerschliesen). Wahrend hinsichtlich der angebotenen Navigationshilfen keine Unterschiede in der mittleren Lernleistung beobachtet werden konnten, zeigte sich, dass eine systematische Anregung zum Koharenzerschliesen im Mittel zu deutlich besseren Lernleistungen fuhrte als eine systematische Anregung zum Faktenlernen. (ZPID)