Formlogik an Brücken – Teil 1
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Brucken mit kurzen und mittleren Spannweiten werden in den letzten Jahren durchwegs als integrale Bauwerke ohne Fugen und Lager konzipiert. Das zugrunde liegende statische System des Rahmens erfordert ein differenziertes konzeptionelles Vorgehen nicht nur in statisch-konstruktiven, sondern auch in asthetischen Belangen. Es werden Anregungen zur Formbildung aufgezeigt, die der innewohnenden Absicht der Bauweise in der entsprechenden Ausformung Geltung verschaffen. Viele Beispiele im Infrastrukturbau zeigen jedoch noch immer Bruckentypen, die statisch konstruktiv integral berechnet und konstruktiv ausgebildet sind, jedoch das ausere Erscheinungsbild einer gelagerten bzw. gefugten Brucke vermitteln. Auch vielen Ingenieuren ist der essenzielle Zusammenhang zwischen der rationalen statisch-konstruktiven Losung und dem formalen Ausdruck vielfach zu wenig bewusst. Um zu ganzheitlichen und authentischen Entwurfen zu gelangen, muss eine Koharenz zwischen der Form der Brucke und dem ihr zugrunde liegenden statischen System erkennbar sein. Ziel ist es, Ingenieure von einer ingenieurtechnischen zu einer erweiterten ingeniosen Herangehensweise zu ermutigen, die auch die aus dem statischen System heraus entwickelten formgebenden Aspekte berucksichtigt und letztendlich in der Gesamtheit zu asthetisch befriedigenden Ergebnissen fuhren soll. In diesem ersten Aufsatz werden konzeptionelle Uberlegungen zur Formbildung im Bereich der Bruckenenden erlautert, die die integrale Bauweise auf Basis hergeleiteter Funktionseinheiten reflektieren.
Form logic on bridges (Part 1) – Considerations on authentic shaping of integral bridge ends
In recent years bridges with short and medium spans have been designed as integral structures without expansion joints and bearings. The structural system is based on the frame system and requires a differentiated conceptual approach not only in structural but also in aesthetic concerns. In this paper form suggestions are introduced, which provide the inherent intention of the integral structure to the viewer. However, many bridges within the infrastructure are calculated and structurally designed as monolithic structures but have a visual appearance of conventional supported and assembled bridges. Moreover, many engineers are not sufficiently aware of the essential correlation between the rational structural design and its formal expression. In order to achieve holistic and authentic designs, a coherence between the form of the bridge and its underlying structural system must be perceptible. The aim is to encourage engineers from the pure engineer-technical to an extended ingenious approach that considers form aspects which are developed based on the structural system and ultimately leads to aesthetically satisfactory results. In this first paper, conceptual form considerations for integral bridge ends are discussed, which are based on derived functional units and reflect the integral structural system.
[1] Hans Straub. Die Geschichte der Bauingenieurkunst , 1964 .
[3] S. Engelsmann,et al. Entwerfen und Bemessen von Betonbruecken ohne Fugen und Lager , 1999 .
[4] Peter Cachola Schmal,et al. leicht weit / Light Structures , 2004 .