Entwicklung und Betrieb eines Campus-Management-Systems - Aspekte zur Nachhaltigkeit am Beispiel TISS

Hochschulen stehen wie alle großen Institution stärker als früher vor der Herausforderung, Prozesse der Lehre, Forschung und Administration mit geeigneten IT-Mitteln effizienter machen zu müssen. Der folgende Beitrag erläutert anhand des Fallbeispiels von TISS, dem Campus-Management-System (CaMS) der TU Wien, Aspekte zu nachhaltiger Einführung und Betrieb eines solchen Systems. Zusätzlich zeigt der Beitrag Kernfaktoren auf, die für die Ablöse von Altsystemen und die Einführung eines modernen und zukunftssicheren CaMS elementar sind. 1 Problemstellung und Ziel „Der Leidensdruck deutschsprachiger Hochschulen im Bereich Campus-Management (CM) nimmt derzeit permanent zu“ [Bo09, S. 451]. Seit dem Desaster um das Zulassungssystem der deutschen Hochschulen ist auch der Öffentlichkeit deutlich, dass die Einschätzung „nimmt zu“ von 2009 richtig war. Der Anlass für das „Leiden“ ist schnell benannt. Seit dem Übergang auf BA/MA-Studiengänge mit studienbegleitendem, iterativem Prüfen kann keine Hochschule mehr dies mit dem althergebrachten Instrument Excel-Tabellen bewerkstelligen. Die Universitäten brauchen heute für ihre Kernprozesse buchende Systeme, die die Daten der vielen Vorgänge transaktionsund rechtssicher (> 10 Jahre nicht änderbares Archiv) verwalten. Für diesen Komplex spricht man gesamtheitlich von Campus-Management-Systemen (CaMS), unter denen es gegenwärtig noch keines gibt, das den Status Standardsoftware beanspruchen könnte [BGS10]. Erschienen in: Brand-Pook, H.; Fleer, A.; Spitta, T.; Wattenberg, M. (Hrsg.): Nachhaltiges Software Management. Lecture Notes in Informatics P-209, Bonn, 2012, S. 135-152