Die Interaktive Vorlesung hat zum Ziel, die traditionelle Vorlesung um motivationsund interaktionsfordernde Elemente zu erweitern. Studenten erhalten mit moderner Technik die Moglichkeit, sich wahrend der Vorlesung interaktiv beteiligen zu konnen und verlassen somit die passive Rolle, die sie in traditionellen Vorlesungen innehaben. In diesem Aufsatz werden praktische Erfahrungen und Ergebnisse verschiedener Untersuchungen beschrieben, die wir an der Universitat Mannheim in den letzten zwei Jahren zu diesem Thema durchgefuhrt haben. 1 Die Interaktive Vorlesung Seit den letzten zehn Jahren wird in immer starkerem Umfang moderne Technik zur Unterstutzung der Lehre an Hochschulen eingesetzt. Dabei erhielten bisher hauptsachlich die Dozierenden immer bessere und leistungsfahige Instrumente, die sie bei der Lehre unterstutzen um diese damit interessanter, effizienter und anschaulicher zu machen. Die Studierenden profitieren naturlich davon indirekt, indem die Foliensatze oder auch die aufgezeichneten Vorlesungen selbst im Netz verfugbar sind oder Facher anderer Universitaten uber Televeranstaltungen gehort und angerechnet werden konnen. Wenig jedoch hat sich daran geandert, dass die Vorlesung nach wie vor ein einseitiges, lehrerzentriertes Szenario ist: Der Dozierende halt einen Vortrag, der Studierende ist passiver Konsument. Je groser die Vorlesung ist, desto schwieriger ist es fur den einzelnen Studenten, sich aktiv zu beteiligen z.B. durch Zwischenfragen oder weiterfuhrende Bemerkungen. Aus der Lernpsychologie jedoch ist bekannt, dass dieses einseitige Lehren wenig wirkungsvoll ist. Motivation und Aufmerksamkeit lassen bereits nach kurzer Zeit bei den Studierenden nach; nur ein kleiner Teil des zu vermittelnden Lehrstoffes wird wahrend der Vorlesung aufgenommen, umso wichtiger wird dadurch Nachbereitung [WC86]. An dieser Stelle setzt die Interaktive Vorlesung an. Durch den Einsatz von drahtloser Netztechnik und den inzwischen erhaltlichen leistungsfahigen und mobilen
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