Validierung der Gültigkeit des Patientenklassifikationsansatzes der Rehabilitanden-Management-Kategorien (RMK) für chronische Rückenerkrankungen im Heilverfahren

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel der Studie: Seit 10 Jahren wird an der Charité – Universitätsmedizin Berlin das Patientenklassifikationssystem der Rehabilitanden-Management-Kategorien (RMK) entwickelt. Ein inhaltlich wie zeitlich stabiler Klassifikationsansatz kann Leistungserbringer dabei unterstützen, Therapiestandards bedarfsgerechter umzusetzen. Zugleich bedeutet Stabilität für die Leistungsträger, dass das Zugangsmanagement in Kliniken mit speziellen Behandlungsangeboten optimiert werden kann. Methodik: Die Stabilität der RMK-Klassifikation wird an unabhängigen Stichproben mittels latenter Klassenanalyse (LCA) geprüft. Die einzelnen Datensätze entstammen 3 verschiedenen Studien im Zeitraum 2006–2011. Es wurden nur Patienten mit chronischen Rückenerkrankungen (M40–M54) im Heilverfahren der Deutschen Rentenversicherung eingeschlossen. Ergebnisse: In allen Stichproben zeigt sich eine 4-Klassenlösung als statistisch stabile Klassifikation. Kappa-Koeffizienten im Bereich von 0,605–0,72 zeigen eine gute Übereinstimmung des aus der ersten latenten Klassenanalyse abgeleiteten RMK-Algorithmus mit den latenten Klassenanalysen aus späteren Stichproben. Schlussfolgerung: Der RMK-Ansatz bietet für Leistungserbringer und Leistungsträger Nutzungsmöglichkeiten, die es erlauben, den Behandlungsbedarf von Rehabilitanden entsprechend dem ICF-Ansatz vorab zu schätzen und damit u. a. Qualitätsvorgaben des Reha-Therapiestandards differenziert umzusetzen.