Der chirurgische Workflow bei Hirntumoren - statistisch aufwendig und klinisch relevant?

Neurochirurgische Operationen sind vielfach technisch komplex und aufwandig. Der Neurochirurg kann moglicherweise die Vielzahl an Informationen nicht optimal ausnutzen, Frustration und suboptimale Nutzung der Assistenzsysteme sind die Folge. Anhand der Resektion von Hirntumoren wurde die Aussagekraft von Workflowanalysen klinisch gepruft. Ein Editor wurde programmiert und 60 Patienten intraoperativ mit Hirntumoren begleitet. In allen Fallen war die Aufnahme stabil. Interessant war beispielsweise der geringe zeitliche Aufwand zum Einrichten der Navigation, die Nutzung des Ultraschalls, die genaue zeitliche Beschreibung der OP Folge wie auch die Aktivitat des Assistenten in weniger als der Halfte der OP. Weitere Workflowstudien sollten das Zusammenspiel der Assistenzsysteme und mogliche technische Konflikte genauer untersuchen. Schlusselworte: chirurgischer Workflow, Hirntumoren, intraoperativ 1 Problem Der Ablauf einer erfolgreichen Operation wird durch den personellen und technischen Einfluss vieler Faktoren gepragt. Ziel sind optimierte Operationsverlaufe fur den Patienten und den Behandler. Standards mussen hinterfragt, neue Methoden gepruft und Fehler suffizient abgestellt werden. In der Neurochirurgie sind technische Assistenzsysteme wie das Mikroskop, die Neuronavigation, das intraoperative Monitoring und die Bildgebung nicht mehr wegzudenken. Aber muss im OP Saal fur jeder Operation alles vorgehalten werden, ist jeder Aufwand gerechtfertigt? Diese Fragen sind subjektiv nicht zu beantworten, die Datenlage ist dunn. Mit der Workflowanalytik sind statistische Analysen in detailliertester Form moglich. Nach sehr positiven Erfahrungen mit der Analyse von spinalen Eingriffen war das Ziel dieser Studie, einen Workfloweditor fur die Beschreibung einer Hirntumor-Operation zu erstellen und klinisch zu prufen. Die Ergebnisse werden hier vorgestellt.