Changes in tunnelling over 20 years through the example of the Roppen tunnel
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Der Beitrag zeigt in einer teilweise kritischen Betrachtungsweise die positiven und negativen Entwicklungen der Tunnelbautechnik in den letzten zwei Jahrzehnten am Beispiel der beiden Roehren des Roppener Tunnels im Zuge der A12 Inntalautobahn in Oesterreich auf. Die erste Roehre dieses Tunnels wurde Mitte 1990 fuer den Verkehr freigegeben. Bei der zweiten Roehre wird das im Herbst 2009 erfolgen. Der Vergleich der Bauarbeiten an den beiden Roehren zeigt, dass sich der taegliche Arbeitsablauf des Tunnelbauers durch die neuen Kommunikations- und Informationstechnologien nachhaltig veraendert hat. Die Tunnelbautechnik selbst ist dabei aber nahezu gleich geblieben. Zumindest bei dem als geologisch und geomechanisch nicht besonders anspruchsvoll einzustufenden Roppener Tunnels entsprechen die im Jahre 2008 angewendeten Bauverfahren, Geraete und Baustoffe weitgehend den im Jahre 1987 eingesetzten. Wesentlich verbessert haben sich jedoch die Arbeitsbedingungen fuer die Mineure vor Ort. Die Gefahr von Unfaellen und Erkrankungen ist dadurch, verglichen mit der Zeit vor 20 Jahren, deutlich verringert worden. Die zweite Roehre des Roppener Tunnels verlaeuft mit einem Abstand von circa 40 m parallel zur ersten Roehre, wobei die Regelquerschnitte der beiden Roehren nahezu identisch sind. Gravierend verbessert und umfangreicher sind bei der zweiten Roehre die Einrichtungen zur Gewaehrleistung der Tunnelsicherheit fuer die Tunnelnutzer. Dies ist direkt eine Folge der nach den schweren Tunnelbraenden erarbeiteten, europaweit geltenden Sicherheitsstandards fuer Verkehrstunnel, die weitaus hoehere Anforderungen stellen als die vor 20 Jahren geltenden Regelwerke. Das Grundkonzept des Bauablaufs der zweiten Roehre entspricht annaehernd dem Bauablauf der ersten Roehre. Der Geraetepark umfasst heute weitgehend dieselben Geraetetypen wie seinerzeit, wobei allerdings alle Geraete durch Weiterentwicklungen leistungsfaehiger, bedienungsfreundlicher und umweltfreundlicher geworden sind. Nur bei der Spritzbetontechnik hat sich die Geraetekonzeption durch den Uebergang vom Trockenspritzverfahren zum Nassspritzverfahren grundlegend geaendert. Neuentwicklungen gab es auch bei den Sprengstoffen und den Stuetzmitteln. Die Messtechnik hat sich in den besagten 20 Jahren erstaunlich weiterentwickelt. So erfolgen geotechnische Messungen heute ausschliesslich beruehrungslos durch hoch entwickelte Scanner. Der Autor stellt aber die Frage, ob das "Mehr" an erhaltenen Informationen durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien bei einem unproblematischen Gebirge, wie es beim Roppener Tunnel vorliegt, gerechtfertigt ist. Kritische Anmerkungen beziehen sich auch auf den Umfang der Baustellenorganisation und auf die Anzahl der dabei taetigen Fachleute. Beitrag zum Oesterreichischen Tunneltag 2008 am 8. Oktober 2008 in Salzburg. ABSTRACT IN ENGLISH: 20 years lie between the construction of the two tubes of the Roppen tunnel. During this time dramatic technical progress has taken place. Above all the development of communication and information technology, the environment for the tunnel builder and the proceedings on the construction site have changed, unfortunately not always for the better. The positive and negative developments are discussed in a critical manner and a return to more community and more dialogue on site are proposed. (A) Paper from the Austrian Tunnel Day 2008 on 8th October 2008 in Salzburg.