Ungeschriebene Hauptversammlungszuständigkeiten im Lichte von Holzmüller, Macrotron und Gelatine

Abstract Nachdem der Bundesgerichtshof im Jahre 2002 erstmals nach 20 Jahren in der Macrotron-Entscheidung BGHZ 153, 47 = NJW 2003, 1032 = ZIP 2003, 387 = AG 2003, 273 = NZG 2003, 280 = WM 2003, 533 – Macrotron. den Gedanken ungeschriebener Hauptversammlungszuständigkeiten aufgegriffen hatte, hat er nunmehr in den beiden so genannten Gelatine-Urteilen vom 26. April 2004 BGH ZIP 2004, 993; 1001 = AG 2004, 384 = NZG 2004, 571, 575 = WM 2004, 1090 = BB 2004, 1200 = Der Konzern 2004, 421; 427 – Gelatine. die Kernaussagen des Holzmüller-Urteils BGHZ 83, 122, 130 ff = NJW 1982, 1703 = ZIP 1982, 568 = AG 1982, 158 = WM 1982, 388 – Holzmüller (auch als „Seehafen-Entscheidung‟ bezeichnet). aus dem Jahre 1982 präzisiert und klargestellt, dass die so genannte Holzmüller-Doktrin nur in eng begrenzten Ausnahmefällen anwendbar ist. Durch diese Entscheidungen wurden jedoch nicht alle Zweifelsfragen, die aus der Holzmüller-Rechtsprechung resultieren, geklärt.