Heranwachsende haben ein natürliches Fragebedürfnis in Bezug auf ihre Umwelt. In der digitalen Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist das Internet aufgrund der allgegenwärtigen Vernetzung von Menschen, Computern und Informationen ein omnipräsenter Bestandteil der kindlichen Umwelt. Hierdurch entstehende Fragen richten Kinder vorwiegend an eine Bezugsperson mit Lehrfunktion, welche im Grundschulalter zumeist durch die entsprechende Lehrkraft verkörpert wird. Um auf solche Fragen adäquat eingehen zu können, sind entsprechende Fachkompetenzen der Lehrkraft notwendig. Anhand einer kognitionspsychologischen Fundierung und unter Berücksichtigung des tatsächlichen physisch-topologischen Aufbaus des Internets wurde eine Studie zu entsprechenden Vorstellungsbildern entwickelt und durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung mit 167 Lehramtsstudierenden aller Schularten zeigen, dass die Vorstellungsbilder von angehenden Lehrkräften zum Aufbau des Internets oftmals auf drastischen Fehlannahmen basieren, welche bei Studierenden des Grundschullehramts besonders stark ausgeprägt sind. Die Diskussion der Untersuchungsergebnisse mündet in einem Forschungsdesiderat zur Begegnung dieses Fachkompetenzdefizits, insbesondere im Grundschulbereich.
[1]
Ira Diethelm,et al.
Wie funktioniert eigentlich das Internet? - Empirische Untersuchung von Schülervorstellungen
,
2010,
DDI.
[2]
Ilka Parchmann,et al.
The Model of Educational Reconstruction A Framework for improving teaching and learning science
,
2012
.
[3]
Andreas Schwill,et al.
Ab wann kann man mit Kindern Informatik machen? / Eine Studie über informatische Fähigkeiten von Kindern
,
2001,
INFOS.
[4]
Andrew Thatcher,et al.
Mental models of the Internet
,
1998
.
[5]
Richard E. Mayer,et al.
The Psychology of How Novices Learn Computer Programming
,
1981,
CSUR.