Besondere logistische Herausforderungen beim Bau des Merowe-Staudammes
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Bei der Realisierung des Merowe-Staudammes (s. a. Failer et al. [1]) im Sudan traten Anforderungen auf, wie man sie in Europa selbst bei größten Bauvorhaben nicht mehr kennt. Nicht nur die Entfernungen im Lande selbst (1 000 Straßenkilometer bis zum einzigen Hafen Port Sudan), sondern auch die Beschaffung fast aller Materialien und der Ausrüstung aus dem Ausland bedeuteten logistische Herausforderungen für die Beteiligten. Für die Materialtransporte waren seitens des Bauherrn die vorhandenen Straßen zu erweitern, Lagerflächen im Hafen sowie auf dem Baugelände bereitzustellen und es war eine moderne Kommunikation mit der Außenwelt (Internet, Mobilfunk, Satellitentelefon) aufzubauen – alles Voraussetzungen, die in Europa heutzutage als selbstverständlich angesehen werden. Geschulte Bauarbeiter waren im Lande selbst nur teilweise anzutreffen. Fachpersonal für den Stahlwasserbau und die elektro-mechanische Ausrüstung musste von den Firmen aus dem Ausland angeworben werden. Zu Spitzenzeiten in den Jahren 2008/2009 waren insgesamt bis zu 6 500 Personen – davon mehr als die Hälfte Nicht-Sudanesen – auf der Baustelle unterzubringen und mit der nötigen Infrastruktur zu versorgen, davon allein 5 500 Mitarbeiter der Bau-Arbeitsgemeinschaft (Bau-Arge). Unterschiedliche Sprachen und Kultu ren begegneten sich hier, im täglichen Miteinander erwiesen sie sich jedoch als unproblematisch. Die offizielle Kommunikation erfolgte ausschließlich in Englisch. 2 Aufgaben der Bauüberwachung
[1] Egon Failer,et al. Der Merowe-Staudamm und dessen Wasserkraftwerk im Sudan , 2011 .
[2] Yannick Scheid,et al. Entwurf und Ausführung der Steinschüttdämme und der Schlitzwand des Merowe-Projektes , 2011 .