Wahrnehmungsbewusstsein in der Automation – ein neuer „bionischer“ Denkansatz (Perception Awareness in Automation – A New "Bionic" Approach)

Abstract Die Kommunikation in der Automatisierung führt zu immer höherer Komplexität, die nicht nur ein Umdenken für die Entwickler notwendig werden lässt, sondern auch grundsätzlich neue Modelle erfordert. Die Kommunikation über Feldbusse ist dabei heute die Voraussetzung, dass Computer Integrated Manufacturing (CIM) wirtschaftlich greifen kann und dass die Gebäudeautomation eine bedeutende Stellung mit Auswirkungen auf die Architektur gewonnen hat. Die Feldbusse sollten deshalb auch eine Schlüsselfunktion in der weiteren Modellentwicklung einnehmen. Von ihnen soll ausgegangen werden. Betrachtet man biologische und psychologische Modelle, erhält man mögliche Antworten, wie solche Modelle in der Automation aussehen könnten. Im vorliegenden Beitrag werden grundlegende Lösungsansätze formuliert, die in gemeinsamen Forschungsaktivitäten mehrerer Institute in den letzten Jahren erarbeitet wurden und in weiterer Folge von reiner Theorie in Praxis umgesetzt werden. Ziel ist ein neuer Ansatz, ein neues hierarchisches Automationsmodell, das Allgemeingültigkeit für viele Bereiche haben kann. Ein entscheidendes Moment ist, dass sich die folgenden Überlegungen von traditionellen Ansätzen lösen, die Vorgehensweise stellt aber im Grunde einen konsequenten Schritt hinsichtlich moderner Forschungsergebnisse dar. Bisher haben sich derartige Ansätze allerdings vor allem auf rein neurologische Überlegungen gestützt, die mit Hilfe der naturwissenschaftlichen Denkweise noch nachzuvollziehen sind, während im Folgenden neueste Ergebnisse der Grundlagenforschung der Wissenschaften der Pädagogik, Psychologie und Psychoanalyse zugrunde gelegt werden, ohne diese jedoch hier breit aufzubereiten.