Bewertung von Mess- und Prädiktionsunsicherheiten in der zeitlichen Eingriffsentscheidung für automatische Notbrems- und Ausweichsysteme
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Fahrerassistenzsysteme gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie das Autofahren komfortabler und sicherer machen. Notbrems- und Notausweichsysteme konnen dazu eingesetzt werden, Frontalkollisionen mit dem vorausfahrenden Fahrzeug zu vermeiden. Wenn der Fahrer nicht aufmerksam ist, greift das System im letzten Augenblick autonom in die Fahrzeugfuhrung ein, indem es eine Vollbremsung oder ein Ausweichmanover ausfuhrt. Das Manover muss korrekt geplant werden, damit es zum richtigen Zeitpunkt ausgefuhrt wird. Wird es zu fruh eingeleitet, fuhlt sich der Fahrer bevormundet und schaltet das System ab, wird es zu spat eingeleitet, kann der drohende Unfall nicht vermieden werden.
Um ein derartiges System realisieren zu konnen, muss das Umfeld erfasst werden. Dies umfasst die Bestimmung der Umfeldparameter, wie z.B. den Reibwert zwischen Strase und Reifen oder die Strasensteigung, sowie die Messung und Pradiktion der Bewegung des kollisionsrelevanten Objektes und des eigenen Fahrzeugs. Die Unsicherheiten in der Bestimmung dieser Werte beeinflusst die Berechnung des Eingriffszeitpunktes fur das Brems- und Ausweichmanover. Es wird ein Verfahren vorgestellt, das mit im Strasenverkehr aufgezeichneten Messdaten die Systemabhangigkeiten sichtbar macht. Damit kann der Einfluss der Unsicherheiten verglichen und bewertet werden.
Mit Hilfe einer Unfalldatenbank und der Messdaten werden in einer Simulationsumgebung realistische Unfallsituationen erzeugt. Diese ermoglichen die Erstellung eines allgemein- gultigen Fehlermodells fur die zeitliche Eingriffsentscheidung. Auf Basis des Fehlermodells wird ein probabilistisches Gutemas zur Bewertung des Zeitpunktes erstellt. Damit konnen die Eingriffsentscheidungen im Fahrbetrieb verbessert werden, indem die Gute bei der Manoverplanung berucksichtigt wird. Das bietet des Weiteren die Moglichkeit, den Zeitpunkt der Eingriffsentscheidung zu korrigieren. Das Korrekturverfahren wird fur Berucksichtigung der Unsicherheiten in der Bewegungspradiktion eingesetzt.
Die Nutzenbewertung der Eingriffskorrektur wird auf Basis der erwarteten Unfallfolgen vorgenommen. Hierzu wird ein Modell erstellt, das mit Hilfe von rekonstruierten Unfalldaten den Zusammenhang zwischen der Verletzungsschwere bei einer Fahrzeug-Fahrzeug- Kollision und der Kollisionsgeschwindigkeit und anderen Faktoren beschreibt. Damit kann das Potenzial aufgezeigt werden, das die Berucksichtigung der Unsicherheiten in der Manoverplanung hat.